Lehrer*innen an Allgemeinbildenden Höheren Schulen (AHS) vermitteln ihren Schüler*innen vertieftes Wissen in verschiedenen Fächern wie Mathematik, Deutsch, Englisch, Geographie, Geschichte, Physik, Chemie, Biologie, Musik, Bildnerische Erziehung, Werken, Sport usw. und führen sie zur Hochschulreife. Dabei steht neben der Wissensvermittlung das pädagogische Ziel im Vordergrund, die Schüler*innen zu selbstständigem und kritischem Denken anzuleiten und sie nach ihren individuellen Neigungen zu fördern. Ebenso unterstützen AHS-Lehrer*innen die Schüler*innen im Entwicklungsprozess sozialer Fähigkeiten wie Kommunikationsbereitschaft, Kooperationsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und der Bereitschaft zu gewaltfreier Konfliktlösung.
AHS-Lehrer*innen bereiten den Unterricht durch die Auswahl geeigneter didaktischer Methoden und entsprechender Unterrichtsmaterialien und -medien (Schulbücher, Lehrfilme, DVDs und CD-Roms, aktuelle Publikationen, Internetrecherche etc.) vor. Sie vermitteln den Lehrstoff des Unterrichtsgegenstandes entsprechend den geltenden Lehrplänen und dem Wissensstand der Schüler*innen. Dabei nehmen AHS-Lehrer*innen auf aktuelle, kulturelle und gesellschaftspolitische Problemstellungen Bezug.
AHS-Lehrer*innen beobachten das Verhalten und die Mitarbeit der Schüler*innen im Unterricht. Ebenso verfolgen sie die Ausführung von Schulübungen, Hausübungen, Schularbeiten, Tests und Wiederholungen und erhalten so ein Gesamtbild über das erworbene Wissen sowie die Interessen, Talente, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aber auch Schwächen der einzelnen Schüler*innen. Darüber führen Lehrer*innen genaue Aufzeichnungen und können so bei Problemen, Unsicherheiten oder besonderen Begabungen unterstützend eingreifen.
Neben unterrichtenden und erzieherischen Tätigkeiten übernehmen AHS-Lehrer*innen auch viele organisatorische und verwaltende Aufgaben. Sie führen z. B. Klassenlisten und Klassenbücher, verwalten Unterrichtsmittel und Bibliotheken, planen Exkursionen, Feste oder andere Aktivitäten und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem nehmen sie an Konferenzen ihrer Schule und an Fortbildungsveranstaltungen teil und beraten die Eltern bzw. Erziehungsberechtigen der Schüler*innen in pädagogischen Belangen im Rahmen von Sprechstunden, Elternabenden oder Sprechtagen. AHS-Lehrer*innen übernehmen gegebenenfalls auch Sonderaufgaben, etwa als Vertrauenslehrer*innen oder Schüler- und Bildungsberater*innen, wozu sie aber meist eine Zusatzausbildung bzw. Schwerpunktsetzung während der Ausbildung benötigen.