Landwirtschaftliche*r Haushaltsberater*in

Berufsbeschreibung

Landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen schulen und informieren Personen, die in landwirtschaftlichen Haushalten beschäftigt sind in allen Fragen der hauswirtschaftlichen Betriebsführung (z. B. Lebensmitteleinkauf und -lagerung oder Einsatz von Geräten und Maschinen). Sie sprechen mit ihren Klient*innen über Rationalisierungs- und Einsparungsmöglichkeiten und klären sie über die bestmögliche Arbeitsplatz- und Arbeitsablaufgestaltung auf. Außerdem erstellen sie Broschüren und Informationsunterlagen. Sie sind in Landwirtschaftskammern oder Bezirksämtern beschäftigt und arbeiten mit den Land- und Forstwirt*innen zusammen.

Landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen führen Beratungsgespräche und Schulungen zu Themen der landwirtschaftlichen Haushaltsführung durch (z. B. über die Beschaffenheit und Lagerbedingungen von Lebensmitteln, über hauswirtschaftlich-technische Geräte und Anlagen, über Kostenplanung, über Rationalisierungs- und Einsparungsmöglichkeiten oder über die optimale Arbeitsplatz- und Arbeitsablaufgestaltung).

Bei der hauswirtschaftlichen Betriebsführung gilt es z. B. zu überlegen, welche Art von Lebensmitteln aus Kosten- und Gesundheitsgründen auszuwählen sind, oder mit welchen Energiekosten zu rechnen ist. Was sollte man beim Kauf von hauswirtschaftlichen Geräten berücksichtigen? Wo gibt es Sparmöglichkeiten? Wie sind betriebswirtschaftliche Bücher zu führen?
Auf diese und ähnliche Fragen wird in den Beratungsgesprächen eingegangen. Die Beratungen erfolgen in Form von Einzel- oder Gruppengesprächen. Die landwirtschaftlichen Haushaltsberater*innen versuchen dabei Problemlösungs- und Entscheidungshilfen zu geben und bemühen sich, Probleme und Fragen gemeinsam mit den Ratsuchenden zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

In Schulungen und Kursen vermitteln sie Informationen und Neuigkeiten im Bereich der hauswirtschaftlichen Betriebsführung und klären über rechtliche Bestimmungen und Gesetze auf. In diesem Zusammenhang organisieren sie Seminare, Kurse, Fachtagungen und Lehrfahrten. Weiters helfen landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen bei Förderungsaktionen, bei der land- und hauswirtschaftlichen Berufsausbildung, bei der Landjugendarbeit sowie bei der Durchführung und Kontrolle einschlägiger Gesetze und Verordnungen.

Landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen sind mit unterschiedlichen Geräten und Einrichtungen der landwirtschaftlichen Haushalts- und Betriebsführung vertraut (z. B. Lagersysteme oder verschiedene Geräte zu Lebensmittelverarbeitung). Sie arbeiten mit Computern und speziellen Programmen z. B. zur Kostenplanung, verwenden Büromaterialien und Büro- und Kommunikationsgeräte (Telefon,  Scanner, Drucker usw.) sowie Schulungsunterlagen, Gesetzestexte, Formulare, Förderanträge etc. Landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen wirken auch bei der Erstellung von Informationsmaterialen und Broschüren mit und setzen dabei Grafikprogramme ein.

Landwirtschaftliche Haushaltsberater*innen arbeiten in Büros von Behörden und Kammern, in Vortragssälen von Aus- und Weiterbildungseinrichtungen und direkt bei ihren Kund*innen in den jeweiligen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben. Sie arbeiten mit Landwirt*innen, Landwirtschaftlichen Facharbeiter*innen (siehe Landwirtschaft (Lehrberuf)) und Hilfskräften, mit Forstwirt*innen oder mit Gutsverwalter*innen zusammen und stehen in Kontakt zu Mitarbeiter*innen von Kammern und Behörden.

  • Konzepte der Haushaltsberatung unter Berücksichtigung von gesundheitlichen, ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen erarbeiten
  • Beratungsgespräche mit Einzelpersonen oder Personengruppen führen, z. B. über die Lagerung von Lebensmitteln, über hauswirtschaftlich-technische Geräte und Anlagen, über Einsparungsmöglichkeiten oder über optimale Arbeitsplatz- und Arbeitsablaufgestaltung
  • Informationsveranstaltungen, Kursen und Tagungen planen und durchführen
  • hauswirtschaftlichen Broschüren und Informationsmaterialien erstellen
  • schriftliche und telefonische Auskünfte erteilen
  • Landwirtschaftskammern, Bezirksämter
  • Landwirtschaftsministerien
  • als Lehrer*innen an landwirtschaftlichen Fachschulen oder im Bereich der berufsbezogenen Erwachsenenbildung

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Pökeln