Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Facharbeiter*in der ländlichen Hauswirtschaft

Berufsbeschreibung

Die Berufsausbildung in Betriebs- und Haushaltsmanagement bildet die Basis für den Beruf Manager*in für ländliche Betriebe und Haushalte.

Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte reinigen und pflegen Wohnräume, Wäsche und Hausrat, bereiten Mahlzeiten, Jausen und Getränke zu und sorgen für die Einlagerung von selbstgemachten Nahrungsmitteln wie Brote, Speck, Würste, Käse, Butter, Marmeladen oder Kompott. Weiters sind sie für die Pflege des Hausgartens und für die Versorgung von Haus- und Nutztieren verantwortlich. Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte sind als Beschäftigte oder als mithelfende Familienangehörige in landwirtschaftlichen Betrieben oder Schulen tätig und arbeiten mit Berufskolleg*innen, Landwirt*innen und landwirtschaftlichen Hilfskräften zusammen.

Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte führen sowohl den Haushalt in landwirtschaftlichen Betrieben als auch die Betriebe selbst. Ihr weitgespannter Aufgabenbereich erstreckt sich von der Haushaltsführung bis zum Gartenbau, der Tierhaltung und dem Verkauf von selbsterzeugten landwirtschaftlichen Produkten.
Im Bereich der Haushaltsführung führen Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte die Reinigung und Pflege der Wohn- und Arbeitsräume durch. Sie pflegen Wäsche und Kleidung, reinigen und bedienen Haushaltsgeräte und -maschinen und halten diese instand. Sie bereiten für die Mitarbeiter*innen des landwirtschaftlichen Betriebes Mahlzeiten und Jausen zu, konservieren Fleisch, Gemüse und Obst, halten die Vorrats- und Lagerräume in Ordnung und treffen Vorkehrungen zur Schädlingsbekämpfung. Über die Leistungen des landwirtschaftlichen Betriebes führen sie genaue Aufzeichnungen.

Bei der Pflege des Hausgartens stechen sie die Erde um, düngen und bewässern sie und legen Beete an. Sie pflanzen Gemüsepflanzen (z. B. Tomaten, Karotten, Erbsen, Salate, Radieschen), Gartenkräuter (z. B. Schnittlauch, Petersilie) und Beerensträucher (z. B. Ribisel, Stachelbeeren) an. Regelmäßig gießen sie die Beete, jäten Unkraut, lagern die geernteten Gemüse ein oder verarbeiten sie sachgerecht weiter. Im Bereich der Haus- und Nutztierhaltung (Kühe, Geflügel, Ziegen, Schafe) führen sie Stallarbeiten durch, Füttern die Tiere und melken das Melkvieh (in der Regel unter Einsatz von Maschinen und automatischen Anlagen).

Die Arbeitsmittel von Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte sind ebenso vielfältig wie ihre Aufgabenbereiche. Im Aufgabenbereich Reinigung hantieren sie besonders mit diversen Reinigungs- und Waschmitteln und mit Reinigungsgeräten (z. B. Waschmaschinen, Staubsauger, Besen). Für die Zubereitung von Mahlzeiten etc. verwenden sie entsprechende Küchengeräte und Utensilien wie z. B. Messer, Schneidbretter, Töpfe, Löffeln, Schüsseln. Im Garten gehören z. B. Spaten, Kübel, Rasenmäher, Wasserschläuche zu ihren Arbeitsmitteln und bei der Lagerung stehen Kühlgeräte und Kisten ganz oben auf der Verwendungsliste.

Im Bereich Viehzucht benötigen Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte Schaufeln, Mistgabeln, Melkmaschinen. Für den Ackerbau verwenden sie u. a. Samen, Dünger und spezielle Geräte zur Aussaat bzw. Ernte.

Für die Planung und Dokumentation ihrer Arbeit, der Ernteergebnisse oder auch des Saatgut- und Düngemittelverbrauches setzen sie Computer, Notebooks und Tablets mit entsprechender Bürosoftware ein.

Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte arbeiten in landwirtschaftlichen Betrieben oder an landwirtschaftlichen Schulen. Sie verbringen viel Zeit in Wohnräumen, Küchen, Gärten, Ställen und auf Äckern. Landwirtschaftliche Produkte verkaufen sie direkt ab Hof oder auf Bauernmärkten und beliefern Bio-/Bauernläden im städtischen Bereich. In touristischen Regionen, wo viele Bauernhöfe auch mit Fremdenzimmerbetrieb geführt werden ("Urlaub am Bauernhof"), sind sie für die Betreuung der Gäste und der Zimmer zuständig. Manager*innen für ländliche Betriebe und Haushalte arbeiten mit Berufskolleg*innen, Landwirt*innen und landwirtschaftlichen Hilfskräften zusammen. Sie stehen in Kontakt zu Mitarbeiter*innen von Behörden, Kund*innen und zu Gästen.

  • Wohnräume, Hausrat, Wäsche und Bekleidung reinigen und pflegen
  • Mahlzeiten, Jausen und Getränke zubereiten (z. B. Fruchtsäfte, Most)
  • Vorratshaltung, Lagerung und Weiterverarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten (z. B. Obst konservieren, Milchprodukte, Wurst- und Fleischwaren, Brote erzeugen)
  • Wäsche und Heimtextilien reinigen und pflegen (Vorhänge, Bettwäsche, Teppiche)
  • den Hausgarten betreuen
  • Haus- und Nutztiere füttern und tränken, die Ställe reinigen, Melkvieh melken (Kühe, Ziegen, Schafe)
  • Milch zu Butter und Käse weiterverarbeiten
  • bei Arbeiten im Bereich des Ackerbaus mithelfen; Bodenbearbeitung, Pflanzenpflege, Erntearbeiten
  • landwirtschaftliche Produkte verkaufen (ab Hof oder auf Bauernmärkten)
  • Urlaubsgäste betreuen (z. B. Frühstückszubereitung), Gästezimmer betreuen
  • landwirtschaftliche Klein- und Mittelbetriebe (vorwiegend Familienbetriebe)
  • landwirtschaftliche Groß- und Gutsbetriebe
  • als Lehrende an landwirtschaftlichen Fach- und Berufsschulen

Der Beruf Manager*in für ländliche Betriebe und Haushalte ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Gästebeherbergung, Urlaub am Bauernhof
  • Nutztierwirtschaft (z. B. Kühe, Schweine, Schafe, Ziegen, Geflügel)
  • Fleisch- und Wurstwarenerzeugung
  • Milchwirtschaft, Käserei
  • Brot- und Gepäckerzeugung
  • biologische/ökologische Bioprodukte
  • landwirtschaftliche Lagerwirtschaft und Lagerlogistik
  • Betriebsmanagement, Verwaltung

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Nachhaltige Landwirtschaft Ökologie Schädlinge

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