Konzeptkünstler*innen, die in der Regel eine akademische Ausbildung in einem künstlerischen und/oder geisteswissenschaftlichen Fach haben, entwickeln Konzepte und Ideen, in denen sie sich z. B. mit gesellschaftlichen Themen, Ereignisse oder Probleme kritisch auseinandersetzen und dies in Form von Skizzen, Texten, Plakaten, Bildern, Videos und dergleichen künstlerisch zum Ausdruck bringen.
Die handwerkliche Umsetzung und Ausführung des Kunstwerks ist in der Konzeptkunst von zweitrangiger Bedeutung. Oft wird diese gar nicht von dem/der Künstler*in selbst durchgeführt, sondern in Auftrag geben. Stattdessen stehen Konzept und Idee im Vordergrund der künstlerischen Arbeit. An Stelle von Gemälden oder Skulpturen kreieren Konzeptkünstler*innen zumeist Skizzen, Texte, Fotos, Plakate, Videos oder Installationen. Mit diesen wollen die Künstler*innen provozieren, irritieren und die Betrachter*innen zum Nachdenken bringen. Gewohnte Einstellungen, Vorurteile oder Meinungen werden hinterfragt, neue Kontexte, Bedeutungen und Assoziationen werden angeboten. So machen Werke der Konzeptkunst z. B. auf Rassismus, Sexismus, Fremdenfeindlichkeit und andere gesellschaftliche Probleme aufmerksam.
Auf kunstgeschichtlicher und kunstheoretischer Ebene sind Konzeptkünstler*innen in der Lage, ihre Arbeit zu reflektieren, in Wort und Schrift zu kommentieren, und in den gegenwärtigen Kontext einzuordnen.
Neben ihrer künstlerischen Arbeit betreiben sie intensive Kontaktpflege mit Galerien, Museen, Kunstsammler*innen und Förderstellen, d. h. mit Kund*innen und Auftraggeber*innen. Sie verfassen Kataloge, Broschüren und begleiten den Aufbau ihrer Kunstwerke im Rahmen von Ausstellungen und Kunstmessen.