Karosseriebautechnik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Karosseur*in

English: Vehicle body construction (Vehicle body construction specialist)

Berufsbeschreibung

Karosseriebautechniker*innen stellen Karosserien, Aufbauten und Verkleidungen für Spezialfahrzeuge (z. B. Lastkraftwagen, Kühlwagen, Feuerwehrwagen, Straßenreinigungswagen) her, und warten und reparieren sie. Dabei verarbeiten sie Werkstoffe wie z. B. Leichtmetallbleche, Stahl, Holz oder Kunststoff. Sie bauen Schiebedächer, Heizungs-, Klima- und Kühlanlagen ein und bringen Kappen, Verdecke, Versteifungen und  Beschläge an den Aufbauten an. Karosseriebautechniker*innen arbeiten in Werkstätten im Team mit Berufskolleg*innen sowie mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften zusammen.

Karosseriebautechniker*innen arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben und stellen Karosserien sowie Aufbauten und Anhänger für Spezialfahrzeuge her (Karosserien von seriengefertigten Fahrzeugen werden mittlerweile vollautomatisch am Fließband produziert). Sie bauen Schiebedächer, Hebebühnen oder Transportbehälter ein und sind weiters mit der Wartung und Reparatur von Karosserien und Fahrzeugaufbauten befasst. Die wichtigsten Erzeugnisse sind Aufbauten, Anhänger und Verkleidungen für Lastkraftwagen, Möbelwagen, Kühlwagen oder für Fahrzeuge des Öffentlichen Dienstes, z. B. Feuerwehrwägen, Polizei- und Rettungsautos, Straßenreinigungsfahrzeuge, Fahrzeuge der Müllabfuhr.

Karosseriebautechniker*innen fertigen die Teile nach Skizzen und technischen Zeichnungen an. Bei ihrer Arbeit verwenden sie verschiedenste Materialien wie z. B. Metall, Kunststoff, Holz oder Glas. Sie bearbeiten die Werkstoffe mit verschiedenen Verfahren wie z. B. Messen, Schneiden, Sägen, Schleifen, Bohren, Feilen, Fräsen, Gewindeschneiden, Nieten, Löten, Klemmen oder Schweißen und hantieren mit verschiedenen Werkzeugen, Maschinen und Geräten (z. B. Hammer, Schraubenschlüssel, Sägen, Schweiß- und Lötgeräte). Danach führen sie an den Teilen verschiedene Oberflächenbehandlungen durch. Sie polieren und schleifen die Teile und lackieren oder imprägnieren sie.
Abschließend bauen sie die Teile zusammen bzw. montieren die Aufbauten, Anhänger- oder Karosseriebauteile an den Spezialfahrzeugen. Sie schließen elektrische, hydraulische oder pneumatische Steuerungen und Regelsysteme an und führen Funktions- und Qualitätskontrollen durch.

Karosseriebautechniker*innen verwenden technische Unterlagen, Pläne und Werkzeichnungen. Sie verarbeiten Materialien wie z. B. Metalle, Kunststoffe, Holz oder Glas. Bei ihrer Arbeit hantieren sie mit verschiedenen Werkzeugen, Maschinen und Geräten wie z. B. Schraubenschlüssel, Feilen, Sägen, Bohrer, Schweiß- und Lötgeräte. Sie tragen Arbeitskleidung, festes Schuhwerk, Arbeitshandschuhe und Schutzbrillen.

Karosseriebautechniker*innen arbeiten in Werkstätten und Werkhallen im Team mit Berufskolleg*innen und verschiedenen Fach- und Hilfskräften, siehe z. B. die Berufe: Kraftfahrzeugtechnik (Modullehrberuf), Fahrzeugbautechniker*in, Metalltechnik (Modullehrberuf), Konstrukteur*in (Lehrberuf). Karosseriebetriebe sind in der Regel auf die Herstellung von Karosserien oder auf die Durchführung von Reparaturarbeiten spezialisiert.

  • Skizzen, Werkzeichnungen und technische Pläne lesen
  • Werkzeuge und Materialien (z. B. Metallbleche, Holz, Glas, Kunststoffe) auswählen und vorbereiten
  • Karosseriebauteile anfertigen, Aufbauten und Anhänger für Spezialfahrzeuge anfertigen
  • dabei Metall bearbeitende Verfahren wie z. B. Messen, Schneiden, Sägen, Schleifen, Bohren, Feilen, Fräsen, Gewindeschneiden, Brennschneiden, Nieten, Löten, Klemmen, Schweißen anwenden
  • Oberflächenbehandlungen an den fertigen Werkteilen durchführen, z. B. Polieren, Schleifen, Lackieren,  Imprägnieren, Versiegeln
  • Fahrzeugteile, Ausrüstungen und Zubehörteile montieren
  • Karosserien, Aufbauten, Anhänger und Fahrgestelle warten und reparieren, regelmäßig diverse Servicearbeiten durchführen
  • Funktionsprüfungen und Qualitätskontrollen durchführen
  • technische Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse festhalten und dokumentieren
  • Betriebsbücher, Arbeits- und Wartungsprotokolle, Kund*innenkarteien etc. führen
  • Industrie- und Gewerbebetriebe der Karosseriebautechnik
  • Reparatur- und Servicebetriebe

Der Beruf Karosseriebautechnik ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Produkt- und Fachbereiche (z. B. bestimmte Fahrzeuge, Spezialfahrzeuge)
  • Auf- und Einbauten
  • Arbeitsvorbereitung
  • Kalkulation von Werkstoff- und Materialeinsatz
  • Technisches Zeichnen und Konstruktion
  • Qualitätskontrolle

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Aerodynamik Autosattlerei CAE Frontantrieb Industrie 4.0 Intelligente Systeme Prototyp Smart production

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