Kabarettist*in

Andere Bezeichnung(en):
Comedian (m./w./d.), Komiker*in, Kleinkünstler*in

Berufsbeschreibung

Kabarettistinnen und Kabarettisten entwickeln und schreiben Kabarett-Programme, die auf aktuelle, politische und gesellschaftliche Ereignisse kritisch Bezug nehmen und diese auf humorvolle Art darstellen. Bei der Umsetzung auf der Bühne verkörpern sie eine oder mehrere Bühnenfiguren oder nehmen die Rolle einer prominenten Persönlichkeit ein. Ihr Ziel ist es, das Publikum zu erheitern, aber auch zum Nachdenken anzuregen. Manche Kabarettist*innen tragen ihr Programm allein vor, andere entwickeln und spielen Szenen (Sketches) zusammen mit einem oder mehreren Kolleg*innen. Ihr wechselndes Programm präsentieren Kabarettist*innen auf Bühnen, im Fernsehen oder im Rundfunk. Sie arbeiten meist freiberuflich und haben Verträge mit verschiedenen Theater- und Kleinkunstbühnen.

Kabarettist*innen entwickeln und schreiben Programme, in denen sie sowohl tagespolitische und gesellschaftliche Ereignisse und Entwicklungen verarbeiten als auch persönliche Erlebnisse und Alltagsgeschichten einbauen. Dabei versuchen sie entweder in einem zusammenhängenden Stück (vergleichbar einem Theaterstück) oder in einzelnen Sketches (kurzen komödiantischen Szenen) humorvoll und gleichzeitig auch kritisch auf die Ereignisse einzugehen. Ziel ist es meistens das Publikum sowohl zum Lachen als auch zum Nachdenken zu bringen.

Kabarettist*innen gehören zu den darstellenden Künstler*innen. Sie präsentieren ihr Programm bzw. ihr Stück mithilfe ihres gesamten persönlichen Ausdrucksvermögens und setzen dabei Körper, Stimme und Mimik ein. Sie nutzen Sprachgestaltung, Wortwitz, Mimik und Gestik aber auch Musik, um Personen oder Ereignisse zu ironisieren.

Kabarettist*innen verfolgen das politische Tagesgeschehen und gesellschaftliche Entwicklungen. Zudem beobachten sie das Verhalten von Menschen im Alltag. Ihre Beobachtungen verarbeiten sie zu humoristischen Monologen, Sketches oder Liedern. Für die Künstler*innen ist es dabei besonders wichtig einen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln, mit dem sie sich ein Publikum erarbeiten. Die Vorbereitung der Stücke und das Einstudieren der Auftritte sind sehr zeitintensiv und erfordern erhebliche Ausdauer.
Bei Liveauftritten gehen Kabarettist*innen häufig auf ihr Publikum ein. Dazu brauchen sie Improvisationsfähigkeit, um Publikumsreaktionen (z. B. Zwischenrufe) oder Vorkommnisse wie z. B. Zuspätkommende spontan in ihr Programm einbauen zu können.

Zur Arbeit von Kabarettist*innen gehören auch administrative Tätigkeiten, wie die Planung und Organisation von Auftrittsterminen, die Koordination mit Veranstaltern, aber auch die Erledigung von Steuer- und Versicherungsangelegenheiten. Außerdem sind Anfragen von Fans zu beantworten und immer häufiger müssen persönliche Webseiten und Social Media Accounts betreut oder die Erstellung und Betreuung der Webseiten und Accounts veranlasst und kontrolliert werden. Mitunter werden Teile dieser Aufgaben auch von eigenen Künstleragenturen und Kunstagent*innen übernommen und organisiert.

Das wichtigste Arbeitsmittel einer Kabarettistin/eines Kabarettisten ist die eigene Person. Mithilfe ihres gesamten persönlichen Ausdrucksvermögens, d. h. durch den Einsatz und das Zusammenspiel von Körper, Stimme, Mimik und Gestik verkörpern sie ihre Bühnenfiguren oder unterschiedliche Rollen. Außerdem nutzen sie verschiedene Requisiten, Musik, Geräusche und Lichteffekte. Für die Entwicklung ihres Programms  recherchieren sie z. B. in Zeitungen und Zeitschriften und im Internet. Sie nutzen Notizblöcke und schreiben ihr Programm mithilfe von Textverarbeitungsprogrammen am Computer.

Vorwiegend sind Kabarettisten und Kabarettistinnen als selbstständige (freischaffende) Bühnenkünstler*innen tätig und treten auf wechselnden Bühnen (Kleinkunst- und Theaterbühnen, Varietés) und bei diversen Veranstaltungen (von Geburtstagsfeiern über Firmenfeiern bis zu großen Festveranstaltungen) auf. Je nach Bekanntheitsgrad sind sie auch für Rundfunk- und Fernsehanstalten tätig oder werden für Filmdreharbeiten gebucht. Kabarettist*innen tragen ihr Programm sowohl allein (als Solokünstler*innen) als auch gemeinsam mit Berufskolleg*innen (als Duo oder Gruppe oder in einem ganzen  Ensemble) vor.

Kabarettist*innen proben ihre Stücke zu Hause und auf Bühnen. Damit bei Auftritten im Hintergrund alles reibungslos funktioniert, arbeiten sie eng mit dem Bühnen- bzw. Produktionspersonal (z. B. Lichttechniker*in und Tontechniker*in, evt. Kameraleuten) zusammen. Aufführungen finden meist abends und am Wochenende statt.
Wenn Kabarettisten und Kabarettistinnen auf Tournee gehen, sind sie oft längere Zeit von ihrem Wohnort entfernt.

  • das politische und gesellschaftliche Tagesgeschehen und Alltagsereignisse beobachten und für etwaige Sketches notieren
  • in Zeitungen, Zeitschriften, online usw.  recherchieren, Nachrichten verfolgen
  • Texte schreiben: Monologe, Dialoge, einzelne Sketches, ganze Programme
  • ein Gesamtkabarett-Programm zusammenstellen
  • in Kontakt mit Theaterhäusern, Kleinkunstbühnen, Fernseh- und Rundfunkgesellschaften und anderen Veranstaltern treten
  • Live vor Publikum auftreten
  • Sketches für Fernsehproduktionen spielen
  • administrative Arbeiten erledigen: Auftrittstermine organisieren, Abrechnungen erstellen, Steuer- und Versicherungsangelegenheiten erledigen

Kabarettist*innen sind in der Regel als freischaffende Künstler*innen selbstständig tätig. Sie arbeiten

  • in Theatern und auf Kabarett- und Kleinkunstbühnen
  • Varietés
  • für Film-, Fernseh- und Rundfunkgesellschaften
  • bei diversen privaten oder öffentlichen Unterhaltungsveranstaltungen und bei Kulturveranstaltungen

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Ensemble Gage Inszenierung Performance Visagistik

Whatchado Video-Interviews