Holzwirt*in

Berufsbeschreibung

Holzwirt*innen arbeiten in Forstbetrieben, in Sägewerken oder in Betrieben der holzverarbeitenden Industrie und sind dort vor allem mit planerischen, organisatorischen, kaufmännischen Aufgaben sowie mit Kontrolle und Qualitätssicherung betraut. Sie erstellen Kosten- und Terminpläne, teilen Aufgaben und Mitarbeiter*innen ein und sorgen für die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften. Außerdem führen sie Betriebsbücher und kommunizieren mit Ämtern, Kammern und Behörden. Zum Teil sind Holzwirt*innen auch direkt in der Fertigung tätig und steuern und programmieren technische Anlagen und überwachen die sachgerechte Lagerung und Sortierung der Holzwaren. Sie arbeiten zusammen mit Berufskolleg*innen, Fachkräften und Hilfspersonal in Büroräumen oder Werkhallen.

Die Aufgaben von Holzwirt*innen beginnen im Bereich der Holzschlägerung und des Holztransports vom Forst bis zu den Sägewerken, die sie gemeinsam mit Forstwirt*innen oder Förster*innen planen, organisieren und durchführen. Holzwirt*innen, die in Sägewerken tätig sind, beurteilen, vermessen und sortieren die angelieferten Baumstämme, sie überwachen den Sägevorgang und die Qualität der Endprodukte. Überwiegend sind sie dabei in der Organisation und Überwachung dieser Vorgänge tätig, in kleineren Betrieben führen sie die Arbeiten aber auch selbst aus und steuern und überwachen Trocknungs- und Imprägnieranlagen und kontrollieren die sachgerechte Sortierung, Kennzeichnung und Lagerung des Schnittholzes. Außerdem sind sie für die Einteilung von Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Werkzeugen, Maschinen und Anlagen zuständig.

Holzwirt*innen im Bereich der Holz verarbeitenden Industrie sind für die komplette Abwicklung von Aufträgen zuständig. Sie beauftragen den Entwurf und Konstruktion von Möbeln oder Innenausstattungen, arbeiten dabei mitunter selbst mit und geben die Pläne an die Mitarbeiter*innen zur Ausführung weiter. Sie überwachen die Produktionsvorgänge, sorgen dafür, dass die unterschiedlichen, meist computergesteuerte Holzbearbeitungsmaschinen und -anlagen richtig gesteuert und überwacht werden, kontrollieren die Qualität der gefertigten Produktteile, erstellen Kosten- und Terminpläne und teilen Mitarbeiter*innen und Hilfskräfte ein. Darüber hinaus sind sie für die Organisation von Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Werkzeugen, Maschinen und Anlagen zuständig.

Holzwirt*innen arbeiten mit Computern und anderen Kommunikations- und Informationssystemen wie  Scanner, Internet, E-Mail etc. Sie verwenden dabei betriebsspezifische  Software (Kalkulations-,  Logistik-, Textverarbeitungsprogramme etc.) und setzen für Planungs- und Konstruktionsarbeiten spezielle Zeichen- und Konstruktionsprogramme wie z. B.  CAD (= Computer Aided Design) ein.
Außerdem bedienen sie teilweise die meist rechnergestützte Holzbearbeitungsmaschinen und -anlagen wie z. B. Säge-, Hobel-, Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen, Beleimungs- und Beschichtungsanlagen auch selbst.

Holzwirt*innen arbeiten in Büroräumen, in Werkstätten und Werkhallen und teilweise auch direkt im Wald. Sie arbeiten gemeinsam mit Forstwirt*innen, Förster*innen, Forstechniker*innen (siehe Forsttechnik (Lehrberuf)), mit Sägewerkstechniker*innen (siehe Holztechnik (Modullehrberuf)) oder Tischler*innen (siehe Tischlerei (Lehrberuf)), teilen Fach- und Hilfskräfte ein und stehen in Kontakt mit Mitarbeiter*innen von Kammern und Behörden sowie ihren Kund*innen.

  • Holzschlägerungsarbeiten und Holztransporte planen, organisieren und durchführen
  • Kosten planen, Terminpläne erstellen, Fach- und Hilfskräfte einteilen
  • die Qualität von angelieferten Rohstoffen kontrollieren und beurteilen
  • die sachgerechte Lagerung von Baumstämmen und Schnittholz überwachen
  • computergesteuerte Holzbearbeitungsmaschinen und -anlagen wie z. B. Säge-, Hobel-, Bohr- und Schleifmaschinen, Beleimungs- und Beschichtungsanlagen steuern und überwachen
  • Mitarbeiter*innen in der Bedienung von Holzbearbeitungsmaschinen und -anlagen anleiten und einteilen
  • die Qualität von Endprodukten kontrollieren und beurteilen (z. B. Spannplatten, Möbelstücke, Fertigteile)
  • Dokumentationen und Betriebsbücher führen
  • Telefon- und Schriftverkehr mit Kund*innen und Lieferant*innen, mit Behörden und Kammern abwickeln
  • Landesforstdirektionen, Bezirksforstämter
  • Bundesministerium für Landwirtschaft
  • Bundesforstbetriebe, große Privatforstbetriebe
  • Sägewerke, Betriebe der Holz verarbeitenden Industrie

Der Beruf Holzwirt*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Holzprodukte, Holzsorten, Sortimente
  • Import und Export
  • Holzumschlagplatz: Holzlagerung und Lagerlogistik

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Ertragswald Laminat Logistik Monokultur Rodung