Holzkaufmann / Holzkauffrau

Berufsbeschreibung

Holzkaufleute kaufen und verkaufen Holz und Holzprodukte. Dazu holen sie Preisauskünfte ein, verhandeln mit den Lieferant*innen und beobachten die Entwicklungen am Holzmarkt. Sie sind für den Wareneinkauf zuständig, d. h. sie sorgen dafür, dass die richtigen Waren zum richtigen Zeitpunkt, in der richtigen Qualität, in der richtigen Menge, am richtigen Ort, zum angemessenen Preis zur Verfügung stehen. Im Verkauf verhandeln sie mit Kund*innen, nehmen Bestellungen auf und sorgen für eine reibungslose Lieferung.

Holzkaufleute arbeiten in Betrieben des Holzhandels, in Sägewerken oder in forstwirtschaftlichen Betrieben mit Berufskolleg*innen, den Mitarbeiter*innen aus anderen Abteilungen wie z. B. Buchhalter*innen, Logistiker*innen, Holztechniker*innen oder Vertriebsleiter*innen sowie mit verschiedenen anderen Fach- und Hilfskräften wie z. B. Lagerarbeiter*innen zusammen.

Holzkaufleute führen in Forstbetrieben, in holzbe- und -verarbeitenden Betrieben (Sägewerke, Platten-, Furnierwerke, Holzkonstruktionsbau, Möbelbau) sowie in Handelsbetrieben von Holz und Holzprodukten (z. B. Baumärkte) kaufmännische und administrative Tätigkeiten durch. Sie sind mit dem Einkauf, dem Vertrieb und dem  Marketing der Produkte (wie z. B. Rohholz, Schnittholz, Bauholz, Platten, Furniere) beschäftigt. Neben betriebswirtschaftlichen Kenntnissen müssen Holzkaufleute auch über Fachkenntnisse bezüglich der Eigenschaften von Holz (Qualitäten, Verarbeitungs- und Lagerrichtlinien etc.) verfügen.

Holzkaufleute führen den kaufmännischen Schriftverkehr (Angebote, Aufträge, Reklamationsbearbeitung, allgemeine  Korrespondenz), schließen Verträge ab, bestätigen Lieferscheine und veranlassen die Überweisung der Rechnungsbeträge und die ordnungsgemäße Ablage und Dokumentation des Schriftverkehrs. Weiters überprüfen sie die Anlieferung von Hölzern, Holzprodukten, führen Qualitätskontrollen durch und melden Warenmängel.

Holzkaufleute arbeiten mit modernen Kommunikations- und Informationssystemen wie Computer, Laptop und Tablets,  Smartphone und Telefonanlagen. Sie bedienen Bürogeräte wie Kopiergeräten und Scannern, und kommuniziere über E-Mail und Internet. Mithilfe betrieblicher  Software erstellen und bearbeiten sie Kalkulationen, Statistiken, Preis- und Lieferlisten und verwenden für Aufgaben im Bereich  Marketing statistische Daten, Kataloge, Marktanalysen und dergleichen mehr.

Holzkaufleute arbeiten in modern ausgestatteten Büro- und Verkaufsräumen und sind für den Ein- und Verkauf auch vor Ort (Sägewerk, Betriebe des Holzhandels, Baumärkte etc.) im Einsatz. Sie wickeln den Schrift- und Telefonverkehr mit Lieferant*innen, Kund*innen, Spediteur*innen, Frachtunternehmen und Behörden ab und arbeiten mit Berufskolleg*innen (z. B. aus dem Lager oder Kundendienst) und Vorgesetzten ( Abteilungsleiter*innen) zusammen.

  • Einkauf:
    Angebote einholen und vergleichen, Informationen über die nationalen und internationalen Holzpreise und -qualitäten sammeln, marktrelevante Daten (wie z. B. Trends zu bestimmten Hölzern) einholen und beim Einkauf berücksichtigen, Bedarfsmengen über längere Zeiträume feststellen und planen
  • Verkauf:
    Angebotslegung (Preiskalkulationen, Kalkulation möglicher Lieferfristen), technische und kaufmännische Kund*innenbetreuung (im Innen- und Außendienst), Kund*innenpreise und spezielle Sonderkonditionen berechnen, Rechnungen legen und den Zahlungseingang überwachen
  • Marketing:
    Zielvorgaben erarbeiten, Werbe- und PR-Agenturen beauftragen (Werbeaktionen, Kataloge, Preislisten, Werbeeinschaltungen in Radio und Fernsehen etc.), den Erfolg werbetechnischer Maßnahmen evaluieren
  • Produktion:
    Produktionsabläufe planen, Rationalisierungsmaßnahmen durchführen, Einkauf moderner Produktionsmaschinen, neue Be- und Verarbeitungsmethoden einführen, Qualitätskontrollen veranlassen
  • Lager- und Lagerbestandsverwaltung:
    Inventur durchführen bzw. Mitarbeiter*innen mit Bestandserhebungen betrauen, die Daten für den Ein- und Verkauf sowie für das  Rechnungswesen vorbereiten, die logistische Organisation des Lagers durchführen und für die sachgerechte Lagerung der Hölzer sorgen
  • Unternehmen des Holzgroß- und Einzelhandels, Baumärkte
  • Sägewerke
  • Forstwirtschaftliche Betriebe
  • Holz verarbeitende Gewerbe- oder Industriebetriebe

Der Beruf Holzkaufmann / Holzkauffrau ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Holzprodukte, Holzsorten, Sortimente
  • Import und Export
  • Lager und Lagerlogistik

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 akquirieren Betriebliches Rechnungswesen Budget Consumer Promotion Ertragswald Incoterms Laminat Marketing Sales Promotion