Fußpfleger*in (Lehrberuf) - Lehrzeit: 2 Jahre
English: Pedicurist
Weiterbildung & Karriere
Das steigende Körper- und Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung wirkt sich günstig auf die Auftragslage im Fußpflegergewerbe aus. Fußpfleger*innen sind dabei beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Als Weiterbildungsmöglichkeit für Fußpfleger*innen stehen Kurse über z. B. Fußreflexzonenmassage und Fußpflege bei Diabetes zur Verfügung, die beispielsweise von Weiterbildungseinrichtungen wie dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und dem Berufsförderungsinstitut (BFI) angeboten werden. Diese Weiterbildungseinrichtungen bieten außerdem in relevanten kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereichen Kurse und Lehrgänge an.
Besonders in größeren Betrieben der Branche werden zur Weiterbildung und Höherqualifizierung der Mitarbeiter*innen auch innerbetriebliche Kurse und Lehrgänge durchgeführt.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Weiterbildungsthemen für Fußpfleger*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Diabetische Fußpflege
- Fußreflexzonenmassage
- Hand- und Nagelpflege
- Kosmetik
- Nageldesign und Nagelmodellage
- Naturkosmetik
- Podologische Fußpflege
- Anwendung und Bedienung digitaler Geräte und Programme
- Datensicherheit, Datenschutz, Privacy
- kaufmännische/betriebswirtschaftliche Themen: Rechnungswesen, Betriebsführung, Marketing usw.
Methodenkompetenzen
- Team-/Mitarbeiterführung
- Kund*innenberatung/Verkaufsgespräch
- Organisation
- Qualitätssicherung
- Selbstorganisation/Zeitmanagement
- Stressmanagement
- Umgang mit sozialen Medien
Sozialkompetenzen
- Einfühlungsvermögen
- interkulturelle Kompetenzen
- Kommunikationstechnik
- Kund*innenorientierung
- Teamfähigkeit
Nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und Zusatzqualifikationen (z. B. Befähigungsprüfung Fußpflege) können Fußpfleger*innen zu Team-, Gruppenleiter*innen und Filialleiter*innen aufsteigen und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Auch die Entwicklung zur/zum Lehrlingsausbilder*in stellt eine Erweiterung des Tätigkeitsfeldes dar. Für eine selbstständige Berufsausübung ist die Befähigungsprüfung erforderlich.
Auch die Spezialisierung auf diabetische oder podologische Fußpflege, Handpflege, kosmetische Produkte oder auf bestimmte Kund*innengruppen, wie Jugendliche oder ältere Menschen bietet die Möglichkeit zur Weiterentwicklung und Fachkarriere.
Für die selbstständigen Berufsausübung ist der Nachweis der Befähigung im reglementierten Gewerbe der Fußpflege erforderlich (siehe Menüpunkt Selbständigkeit).
Die WKO-Bildungspfade geben dir einen Überblick über durchgängige Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten in unterschiedlichen Berufen am Beispiel der WKO Bildungsangebote. Für den Lehrberuf Fußpfleger*in sind derzeit folgende Bildungspfade beschrieben:
Weitere WKO-Bildungspfade findest du hier: WKO-Bildungspfade