Franchise-Unternehmer*in
Weiterbildung & Karriere
Franchise-Unternehmer*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) und zahlreiche andere Weiterbildungsanbieter führen unter anderem in den Bereichen IT, E-Commerce, Kundenberatung und Fremdsprachen Seminare, Kurse und Lehrgänge durch.
In größeren Handelsbetrieben werden zur beruflichen Weiterbildung der Mitarbeiter*innen innerbetriebliche Kurse, Seminare und Schulungen durchgeführt. Darüber hinaus sind Fachliteratur, Onlinemedien, Beteiligung an Expertennetzwerken, Teilnahme an Kongressen oder anderen Fachveranstaltungen sowie Produktschulungen von Erzeugerbetrieben wichtige Weiterbildungsmöglichkeiten für Franchise-Unternehmer*innen.
Weitere Möglichkeiten zur beruflichen Weiter- und Höherqualifizierung bieten Fachhochschul- und Universitätslehrgänge oder ein Bachelor- und Masterstudium, auch als Zweitstudium.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, oder nach der Lehre oder berufsbildenden mittleren Schulen absolvierst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Franchise-Unternehmer*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Betriebswirtschaft
- Buchhaltung, Kostenrechnung
- Betriebsmanagement
- Innovations- und Risikomanagement
- Wirtschafts- und Steuerrecht
- Marketing, Marktanalyse und PR
- unternehmensspezifische Sortimente, Warenkategorien
- Produktneuheiten, Produktschulungen
- Einkauf und Bestellwesen
- Lagerhaltung, Lagerlogistik
- Marketing und Werbung
- Verkaufsflächengestaltung, Warenpräsentation
- E-Commerce
- digitale Tools und Anwendungen
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Qualitätsmanagement
- Umgang mit sozialen Medien
- Informationsrecherche
- Kund*innenberatung, Kund*innenservice
- Verkaufsgespräche
- Abwicklung von Reklamationen
- Teamleitung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kunden-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Franchise-Unternehmer*innen sind als selbstständige Unternehmer*innen tätig und führen als solche Mitarbeiter*innen und Teams.