Flugzeugspengler*innen sind für alle Blecharbeiten an Flugzeugen bzw. an deren Bauteilen zuständig. Dabei handelt es sich vor allem um Karosseriebauteile, Tragflächen, Verschalungen und dergleichen. Bei ihren Arbeiten beheben Flugzeugspengler*innen Strukturschäden an Aufbau und Tragflächen, z. B. Risse oder Rollschäden, Vogelschlagschäden oder Schäden durch Ladetätigkeit. Weiters führen sie Umbauten am Flugzeug durch, z. B. in Kabinen und Laderäumen, und halten Piloten- und Kabinensitze, Türen und Verkleidungen instand. Dabei arbeiten sie eng mit Flugzeugmechaniker*innen zusammen, welche für das Einbauen und Verkabeln von Bauelementen, Steuerungen, Steuerseilen, Hebevorrichtungen, Hydraulikleitungen usw. zuständig sind.
Flugzeugspengler*innen arbeiten hauptsächlich mit Blechen, die aus Aluminium oder Aluminiumlegierungen bestehen. An hitzebelasteten Zonen des Flugzeuges (z. B. an den Triebwerken) werden Stahlbleche verwendet, da sich Aluminiumbleche durch zu große Hitzeentwicklung leichter verformen und dadurch die Flugsicherheit nicht mehr gewährleistet wäre. Die Flugzeugspengler*innen stellen die Teile, die sie für die Reparatur benötigen, in der Regel selbst her. Wird z. B. ein Teil der Flugzeugummantelung ausgetauscht, so schneiden sie in der Werkstatt den benötigten Blechteil mit einer Blechschere maßgerecht zu, versehen den Blechteil mit Bohrlöchern, durch die später die Nieten geschlagen oder geschossen werden.
Auf Grund der zunehmenden Bedeutung der Leichtbauweise im Flugzeugbau werden Metallteile wie z. B. Träger, Verkleidungsteile immer mehr durch leichte und hochfeste Verbundwerkstoffe (hochfeste Kohlenfaserstoffe) ersetzt. Flugzeugspengler*innen kennen sich deshalb auch mit diesen Werkstoffen bestens aus und beherrschen modernen Klebe- und Fügetechniken.
Flugzeugspengler*innen kennen die internationalen Normvorschriften und Sicherheitsstandards, sie führen regelmäßig Qualitäts- und Sicherheitskontrollen durch und führen über alle Arbeiten genaue schriftliche Aufzeichnungen und Protokolle.