Fertigteilhausbau (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

English: Prefabricated housing construction (Prefabricated housing construction expert)

Berufsbeschreibung

Fertigteilhausbauer*innen arbeiten von der Kundenberatung bis zur Montage der Fertigteile vor Ort beim Hausbau mit. Sie setzen vorgefertigte Bauteile nach Plan zu Fertigteilhäusern zusammen und müssen dazu Baupläne richtig lesen und eine Vielzahl an Werkzeugen und Maschinen (Hämmer, Bohr- und Schweißgeräten, Sägen, bis hin zu computergesteuerten Produktionsmaschinen) sachgemäß verwenden. Fertigteilhausbauer*innen wenden Verbindungstechniken (z. B. Schrauben, Leimen) an und führen Oberflächenbehandlungen (z. B.  Imprägnieren, Schleifen) durch. Sie sind im Bereich der Herstellung in Werkhallen und im Bereich der Montage auf den Baustellen tätig und arbeiten mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Bauwesens zusammen.

Fertigteilhausbauer*innen stellen Bauteile von Fertigteilhäusern her und montieren diese. Im Unterschied zu den Arbeitsverfahren in der Baubranche (z. B. Aufziehen von Wänden mit Ziegelsteinen) werden bei der Fertigteilbauweise die Hauselemente im Werk produziert und auf der Baustelle in kurzer Zeit zu fertigen Gebäuden montiert.

Bei der Herstellung von Fertigteilen bearbeiten sie verschiedene Plattenwerkstoffe (z. B. Holz-, Kunststoff- oder Metallplatten) durch Messen,  Anreißen, Hobeln, Sägen, Bohren, Fräsen, Feilen Schleifen oder Schweißen. Sie verbinden die Werkteile durch Fügen, Dübeln, Zinken, Nageln oder Nieten. Bei der vollautomatischen Produktion von Fertigteilen mittels computergestützter (CNC-) Maschinen und Anlagen bedienen und überwachen sie die Fertigungsvorgänge und führen an den hergestellten Teilen verschiedene Qualitätskontrollen und Nachbehandlungsarbeiten durch. Sie berechnen den Materialbedarf, wählen die erforderlichen Rohmaterialien und Hilfsstoffe aus und stellen die automatisierten Anlagen ein. Bei Störungen greifen sie ein, suchen die Ursache für Fehler oder Qualitätsverluste und beheben die Störung.

Für die Montage der Fertigteile auf der Baustelle organisieren und begleiten sie den Transport der Bauteile zum Einsatzort. Auf den Baustellen ihrer Kundinnen/Kunden setzen sie die Fertigteile auf das von Maurer*innen und anderen Baufachkräften vorgefertigte Fundament auf bzw. stellen selbst Unterkonstruktionen her. Nach Skizzen, Plänen und technischen Vorgaben stellen sie die Wandelemente auf und montieren und befestigen Decken- und Dachkonstruktionen. Sie stellen Anschluss- und Bewegungsfugen her, verlegen und verarbeiten Leichtbauteile und bringen Dämmstoffe zum Beispiel zum Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz an. Im Bereich Innenausbau legen sie Holzfußböden, bauen ebenfalls vorgefertigte Treppen, Wand- und Deckenverkleidungen, Türen und Fenster ein oder montieren Decken- und Wandverkleidungen.

Fertigteilhausbauer*innen hantieren bei ihrer Arbeit mit Maschinen und Werkzeugen, wie z. B. Bohrmaschinen, Schweißgeräten, Fräsen, Feilen, Schraubenziehern, Hämmern, Sägen und sie bedienen in der Fertigung computergesteuerte Maschinen und Anlagen (CNC-Maschinen). Sie lesen Konstruktions- und Baupläne. Vor allem auf den Baustellen tragen Fertigteilhausbauer*innen Schutzhelme, Arbeitshandschuhe und festes Schuhwerk.

Fertigteilhausbauer*innen arbeiten in Werkstätten und Produktionshallen von Fertigteilhausbauunternehmen sowie auf Baustellen meist für Einfamilienhäuser. Auf den Baustellen sind sie Witterungsbedingungen wie Hitze, Nässe oder Kälte sowie Lärm und Staub ausgesetzt. Sie müssen auch auf Baustellengerüsten arbeiten und sollten daher trittsicher und schwindelfrei sein.

Fertigteilhausbauer*innen arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen und mit verschiedenen Fach- und Hilfskräften des Baugewerbes zusammen, siehe z. B. Tischlerei (Lehrberuf), Maurer*in (Lehrberuf), Dachdecker*in (Lehrberuf), oder Bautechniker*in.

  • Skizzen, Zeichnungen, Pläne lesen und anfertigen, erforderliche Berechnung mit Unterstützung von Computerprogrammen vornehmen
  • Baumaterialien wie z. B. Holzplatten, Holzfaser-, Glas-,  Beton- oder Dämmstoffplatten, Kunststoffelemente auswählen und lagern
  • Haus-Fertigteile (z. B. Hauswände, Decken- und Dachplatten) herstellen: vollautomatische, rechnergestützte Maschinen und Anlagen einrichten, bedienen und überwachen
  • Verbindungen von Holz und anderen Materialien herstellen, z. B. durch Fügen, Schlitzen, Zinken, Dübeln, Graten
  • Fertigteile zum Einsatzort transportieren
  • Fertigteile zusammenbauen, montieren und aufstellen; Befestigungs- und Montagetechniken anwenden
  • Dämmstoffe für den Wärme-, Kälte-, Schall-, Brand- und Feuchtigkeitsschutz einbauen
  • verschiedene handwerkliche Verfahren wie Messen,  Anreißen, Hobeln, Stemmen, Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen, Schweißen, Feilen, Putzen durchführen
  • Holzschutz- und Oberflächenbehandlungsarbeiten durchführen
  • Kundinnen und Kunden beraten und betreuen
  • Herstellerbetriebe von Fertigteilhäusern (meist mittelgroße Industriebetriebe)

Der Beruf Fertigteilhausbauer*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Arbeitsvorbereitung
  • CAD-Technik
  • BIM - Building Information Modeling
  • Baumanagement, Bauwirtschaft
  • technisches Projektmanagement
  • technisches Qualitätsmanagement

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Bauen, ökologisches Bauökologie Bauträger BIM entgraten Imprägnieren Organische Dämmstoffe Schalungen

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