Direktberater*in
Weiterbildung & Karriere
Direktberater*innen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Der rasche Wandel in vielen Branchen und kaufmännischen Bereichen und die ständige Veränderungen bei Waren und Sortimenten machen die laufende Weiterbildung für Direktberater*innen unerlässlich.
Weiterbildungseinrichtungen wie beispielsweise das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) führen viele Tätigkeitsbereich von Direktberater*innen Weiterbildungskurse durch.
Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung bieten weiters Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen für Berufstätige. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges (3 Jahre) ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht. Auch die Berufsreifeprüfung (insb. Lehre mit Matura) oder eine Studienberechtigungsprüfung ermöglichen den Zugang zum Studium.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Direktberater*innen sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- betriebsspezifische Sortimente, Warenkategorien
- Produktneuheiten, Trends, Entwicklungen
- Betriebswirtschaft
- Buchhaltung, Kostenrechnung
- Einkauf und Bestellwesen
- Marketing und Werbung
- Kund*innenenservice
- Reklamationswesen
- E-Commerce
- digitale Anwendungen und Tools
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Umgang mit sozialen Medien
- Informationsrecherche
- Kund*innenberatung, Kund*innenservice
- Verkaufsgespräche
- Abwicklung von Reklamationen
- Teamleitung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kunden-, Serviceorientierung
- Teamfähigkeit
Direktberater*innen sind selbstständig als Unternehmer*innen tätig und meist als Ein-Personen-Unternehmen. In Ausnahmefällen schließen sie sich mit anderen Direktberater*innen zusammen und beschäftigen Assistent*innen für Verwaltungsarbeiten. In solchen Fällen führen Direktberater*innen auch Mitarbeiter*innen.
Die selbstständige Berufsausübung ist im Rahmen des freien Gewerben "Direktvertrieb" möglich.