Diplomat*in

Berufsbeschreibung

Diplomatinnen und Diplomaten sind leitende Beamte/Beamtinnen des Ministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten (=Außenministerium). Sie unterhalten Beziehungen zu den Vertreter*innen anderer Staaten und zu internationalen Organisationen. Dabei vertreten sie stets die Interessen des eigenen Heimatlandes. Sie repräsentieren ihr Heimatland im Ausland (z. B. als Botschafter*in) und beobachten die internationalen Entwicklungen. Sie nehmen an Tagungen und Kongressen Teil und führen Verhandlungen. Im Inland planen sie außerdem außenpolitische Maßnahmen in den Bereichen Wirtschafts-, Sozial-, Kultur- oder Entwicklungspolitik und führen diese durch. Sie haben Kontakt zu Berufskolleginnen und -kollegen aus allen Ländern, zu Politiker*innen, Wirtschaftsbossen, Künstler*innen etc.

Diplomatinnen und Diplomaten sind im Inland und im Ausland tätig und sind mit Pflege und Vertiefung der Beziehungen des Heimatlandes mit dem Ausland befasst. Sie repräsentieren als Vertreter*innen der Bundesregierung die politischen Positionen und Interessen des Heimatlandes gegenüber anderen Staaten und internationalen Organisationen. Sie beobachten und analysieren die internationalen Entwicklungen im Bereich der Wirtschafts-, Entwicklungs- und Kulturpolitik und erarbeiten für die eigene Bundesregierung Konzepte und Entscheidungsgrundlagen für außenpolitische Strategien und Maßnahmen.

Diplomatinnen und Diplomaten nehmen an internationalen Tagungen und Kongressen teil, führen Verhandlungen und halten Vorträge. Sie unternehmen Auslandsreisen zu führenden Politiker*innen und Regierungschef*innen bzw. empfangen und begleiten Besuche von Politiker*innen im Inland. Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse (Englisch und Französisch sind Voraussetzung, weitere hilfreich) sind daher ein unerlässliches Muss in diesem Beruf. Außerdem gehören die Förderung von Wirtschaftsverbindungen im Ausland sowie die internationale Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklungshilfe, der Wissenschaft und Technik zu ihrem Aufgabenbereich.

Weitere Aufgaben von Diplomatinnen und Diplomaten sind Rechts- und Konsulartätigkeiten (z. B. Staatsbürgerschaftsangelegenheiten, Pass- und Sichtvermerkwesen), Pressearbeit/Öffentlichkeitsarbeit und Entwicklungshilfe.

Diplomatinnen und Diplomaten arbeiten mit Computern und Telefonen. Sie hantieren mit Formularen und Akten, lesen Informationsmaterialien über die Länder mit deren Vertreter*innen sie zu tun haben und informieren sich und ihre Vorgesetzten genauestens über kulturelle Unterschiede im Umgang mit Vertreter*innen anderer Länder.

Ihr wichtigstes Arbeitsmittel ist aber die eigene Person. Sicheres und gewandtes Auftreten, Kommunikationsfreude und Mehrsprachigkeit sind Grundvoraussetzung für Erfolg in diesem Beruf.

Diplomat*innen arbeiten in Büros und Besprechungs- und Konferenzräumen in Ministerien, Auslandsvertretungen (Botschaften, Konsulaten, Missionen) oder in internationalen Organisationen. Sie arbeiten mit Berufskolleginnen/-kollegen und mit Mitarbeiter*innen ihres Ressorts zusammen und stehen in Kontakt mit Politiker*innen, Regierungschef*innen, Unternehmer*innen oder Manager*innen.

Diplomat*innen sind viel unterwegs und häufig - insbesondere als Mitarbeiter*innen von Botschaften oder internationalen Organisationen - auch längere Zeit im Ausland tätig. Dabei wechseln sie auch mehrfach ihren Arbeitsort und damit ihren Lebensmittelpunkt.

  • Beziehungen zu ausländischen Staaten und internationalen Organisationen pflegen; dabei die Interessen des Heimatlandes vertreten
  • Kontakte zu politischen Persönlichkeiten, zu Repräsentant*innen von Wirtschaft und Wissenschaft anbahnen und pflegen
  • Besuche von Abgeordneten, Politiker*innen, Staats- und Regierungsspitzen vorbereiten und begleiten
  • Verhandlungen führen, Verträge, Regierungsabkommen vorbereiten und abschließen
  • internationale Entwicklungen im Bereich der Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft beobachten
  • außenpolitische Strategien, Grundsätze und Maßnahmen mit der eigenen Regierung ausarbeiten und formulieren
  • Wirtschaftskontakte vermitteln, Informationen über Export- oder Investitionsmöglichkeiten an heimische Wirtschaftskammern weiterleiten
  • Aufgaben im Bereich der internationalen Kulturpolitik, Entwicklungspolitik und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit anderen Staaten wahrnehmen
  • Rechts- und Konsulartätigkeiten ausüben, z. B. Staatsbürgerschaftsangelegenheiten, Pass- und Sichtvermerkwesen, Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Entwicklungshilfe
  • an internationalen Tagungen und Kongressen teilnehmen, Verhandlungen führen
  • Berichte anfertigen, Empfehlungen, Vorschläge und Entscheidungsvorlagen für die eigene Bundesregierung erarbeiten
  • Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (Außenministerium)

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Diplomatie Konsulat Protokoll

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