Bohrarbeiter*innen arbeiten zunächst beim Transport von Bohrmaschinen und -geräten und Bohranlageteilen (z. B. Stahlrohre, Leitungen, Verbindungsteile) zur Bohrstelle mit. Sie stellen die Maschinen und Geräte auf, überprüfen ihre Funktionstüchtigkeit und legen die Bohranlageteile zurecht (z. B. die zu verlegenden Rohre). Nach Anweisung von Expert*innen führen sie Bohrungen in unterschiedlichen Bohrverfahren durch.
Im Bereich der Erdöl- und Erdgasgewinnung werden Bohrungen bis in große Tiefen durchgeführt, um die Rohstofflagerstätten zu erschließen. Jeder Bohrabschnitt muss mit Rohren und Leitungen verlegt und gesichert werden. Erreicht die Bohrung das Erdöl- bzw. Erdgaslager, so dringt dieses mit großem Druck durch die Leitungen an die Oberfläche. Bohrarbeiter*innen im Bereich der Erdöl- und Erdgasgewinnung arbeiten oft unter extremen klimatischen und körperlichen Belastungen an verschiedenen Einsatzorten, z. B. Hochseebohrinseln, Bohrfelder in Wüstengebieten.
Bohrarbeiter*innen im Bereich des Hoch- und Tiefbaus (z. B. Gebäudebau, Straßen- und Tunnelbau) führen Erschließungsarbeiten am Erdreich aus, die der Vorbereitung für Baumaßnahmen aller Art dienen. Zu diesem Zweck, zum Beispiel für das Ausheben von Baugruben oder Tunnelschächten, bedienen sie unterschiedliche Bohrmaschinen und Baugeräte.