Bildjournalist*in

Berufsbeschreibung

Bildjournalistinnen und -journalisten  recherchieren und sammeln Informationen, vor allem visuelle Informationen (Bildmaterialien) und gestalten daraus Artikel und Beiträge für Zeitungen und Magazine sowie Radio- und Fernsehberichte. Im Unterschied zu (allgemeinen) Journalistinnen und Journalisten, welche ihre Beiträge vorwiegend bzw. ausschließlich in Textform anfertigen, erstellen Bildjournalistinnen und -journalisten ihre Artikel vorwiegend aus Bildmaterialien, welche sie entweder  recherchieren oder selbst erstellen, in dem sie z. B. vor Ort Ereignisse fotografieren. Die Texte dazu erstellen sie entweder selbst oder arbeiten dafür mit Journalistinnen und Journalisten zusammen.

Bildjournalistinnen und -journalisten arbeiten zumeist selbstständig/freiberuflich und erhalten ihre Aufträge von Bildagenturen, Tageszeitungen und Magazinen. Sie haben Kontakt mit Berufskolleg*innen, Journalist*innen, Redakteur*innen usw. und sind im Rahmen ihrer Arbeit viel unterwegs.

Bildjournalistinnen und -journalisten gestalten wie Journalist*innen Artikel und Reportagen, jedoch mit Schwerpunkt auf Bildreportagen. Die erforderlichen Bildmaterialien  recherchieren sie entweder in Archiven und Datenbanken oder stellen sie selbst her. Sie sind oft auch ausgebildete Fotografinnen/Fotografen und fotografieren Ereignisse direkt am Ort des Geschehens. Bildjournalistinnen und -journalisten erstellen kurze Artikel für Zeitschriften, aber auch umfangreichere Fotoreportagen zu unterschiedlichen Themen, wie z. B. Reiseberichte, Länder- und Städteportraits und dergleichen mehr. Die Bilder dienen dazu, den Artikel bzw. die Reportage visuell zu unterstützen oder auch ausschließlich in bildhafter Weise darzustellen.

Bei ihrer Arbeit sind Bildjournalistinnen und -journalisten kreativ und gestalterisch tätig. Sie halten Motive auf eine möglichst interessante und ästhetische Weise fotografisch fest und stellen die Bildmaterialien auf eine ansprechende Art zusammen. Neben einer kreativen Ader verfügen Bildjournalist*innen auch über technisches Know-how bei der Bedienung der Fotoausrüstungen und Bildbearbeitungsprogramme. Um Notizen vor Ort machen zu können, benutzen Bildjournalist*innen einen Notizblock oder ein Diktiergerät bzw. ihre Mobiltelefone.

Auf Basis ihrer Recherchen, Notizen und gesammelten Bildmaterialien verfassen Bildjournalistinnen und -journalisten ihre Beiträge und Artikel für Tageszeitungen und Zeitschriften, Magazine, Verlage, Fotoagenturen, Presseagenturen/Bildagenturen oder für Werbe- und PR-Agenturen, immer häufiger auch für Blogs und Postings auf Social Media Kanälen. Außerdem sind sie als Auslandskorrespondent*innen bei Rundfunk und Fernsehen tätig.

Bildjournalistinnen und -journalisten arbeiten mit Laptops, Computern, Office-Programmen, Bildbearbeitungsprogrammen (z. B.  Photoshop) sowie mit diversen Büro- und Kommunikationsgeräten wie Kopierer, Drucker und  Scanner. Sie hantieren mit Mikrofonen, Aufnahmegeräten, diversen Stiften und Notizblöcken. Für Recherchearbeiten nutzen sie Archive und Datenbanken und andere Informationssysteme.

Bei fotografischen Arbeiten verwenden sie verschiedene Arten von Kameras (digitale und manuelle Spiegelreflexkameras aber auch Kompaktkameras) und diverses Zubehör wie z. B. Blitzgeräte, Stative, Wechselobjektive. Für die Entwicklung und Ausarbeitung der Fotos setzen sie Bildbearbeitungsprogramme und Drucker und in der analogen Fotografie Entwicklungsmaschinen, Fotopapier,  Chemikalien, Entwicklungsbäder, Fixier- und Bleichbäder, Entwicklungszangen, Retuschiermesser ein.

Bildjournalistinnen und -journalisten arbeiten in Büros, Bibliotheken und Archiven sowie in den Räumlichkeiten von Redaktionen. Außerdem  recherchieren sie vor Ort und sind daher viel unterwegs. Auch längere Auslandsaufenthalte sind in diesem Beruf nicht selten. Die Tätigkeit bringt häufig Termin- und Zeitdruck und unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich, z. B. wenn es gilt, aktuelle Meldungen rasch zu verarbeiten und Berichte darüber zu verfassen oder in Fernsehen und Radio live davon zu berichten. Wenn es die Berichterstattung erfordert arbeiten Bildjournalist*innen auch in abgelegenen und aktuellen Krisengebieten

Sie arbeiten eigenständig und/oder im Team mit Berufskolleg*innen, Journalist*innen, Redakteur*innen, Chefredakteur*innen, Grafikdesigner*innen und Webdesigner*innen. Im Rahmen ihrer journalistischen Tätigkeit haben sie Kontakt zu Politiker*innen, Wirtschaftsfachleuten, Wissenschafter*innen, Künstler*innen, Sportler*innen usw.

  • Aufträge bzw. die zu erstellenden Beiträge mit Bildagenturen und Redaktionen besprechen
  • Bildmaterialien und andere visuelle Informationen  recherchieren, sammeln, auswerten
  • Bildmaterialien selbst erstellen, z. B. Fotografien erstellen
  • Beiträge gestalten, Bildmaterialien auswählen, bearbeiten und zusammenstellen
  • Kommentare und Texte entweder selbst erstellen oder von Journalist*innen erstellen lassen
  • Materialien aufbereiten, die wichtigsten Daten und Informationen zusammenfassen
  • bei der Gestaltung von Druckseiten mitwirken, Bilder für Printmedien auswählen
  • Tageszeitungen, Zeitschriften, Magazine
  • Buchverlage
  • Rundfunk und Fernsehen
  • Online-Medien
  • als selbstständige*r Journalist*in

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Auflage Copyright Digitaltechnik editieren Feuilleton Fotolabortechnik Publizistik redigieren