Berufskraftfahrer*in - Güterbeförderung (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 Jahre

English: Motor vehicle driver specialising in the transport of goods

Berufsbeschreibung

Berufskraftfahrer*innen im Schwerpunkt Güterbeförderung lenken Fahrzeuge des Gütertransports im Fern- und Nahverkehr. Beim Warentransport führen sie bei grenzüberschreitenden Routen auch alle Zollformalitäten durch. Berufskraftfahrer*innen verbringen ihre Arbeitszeit vorwiegend in ihren Fahrzeugen, teilweise auch in Werkstätten, Lagerhallen und im Freien. Sie arbeiten mit Berufskolleg*innen und ihren Vorgesetzten zusammen. Berufskraftfahrer*innen haben Kontakt zu Werkstatt- und Wartungspersonal, zu Lagerarbeiter*innen, Frächter*innen, Speditionskaufleuten, zur Polizei, zu Mitarbeiter*innen der Zollverwaltung und Mitarbeiter*innen der belieferten Unternehmen.

Berufskraftfahrer*innen im Schwerpunkt Güterbeförderung lenken Fahrzeuge (Lastkraftwagen, Kraftwagenzüge, Sattelkraftfahrzeuge oder Tankwagen) des Gütertransports im Nah- und Fernverkehr.

Bei der Durchführung eines Waren- bzw. Gütertransports erhalten Berufskraftfahrer*innen von ihren Arbeitgeber*innen einen Transportauftrag. Sie überprüfen vor Antritt der Fahrt das Fahrzeug auf Fahr- und Verkehrssicherheit und stellen es am Warenübernahmeort bereit. Sie übernehmen die Waren und die für die Zollabwicklung benötigten Papiere. Bei der Warenverladung überwachen sie die Einhaltung der transport- und sicherheitstechnischen Vorschriften oder nehmen selbst die Verladung vor. Sie überprüfen die Vollständigkeit ihrer persönlichen Ausweispapiere sowie die Fahrzeugpapiere und planen die Fahrtroute. Dann lenken sie das Fahrzeug zum Bestimmungsort, erledigen an den Grenzen die Zollformalitäten und beim Empfänger die Empfangsmodalitäten. Nach der Warenzustellung übernehmen sie erneut Frachtgut oder treten die Rückfahrt mit leerem Fahrzeug an.

Berufskraftfahrer*innen führen an den Fahrzeugen in regelmäßigen Abständen Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten durch. Dabei überprüfen sie alle Funktionen des Fahrzeuges wie die Bremsanlage, die Elektronik, die Lichtanlage oder den Motor. Können sie Reparaturarbeiten nicht selbst durchführen, veranlassen sie die Abholung durch eine Reparaturwerkstätte.

Berufskraftfahrer*innen lenken Lastkraftwägen, Kraftwagenzüge, Sattelkraftfahrzeuge oder Tankwägen unter Beachtung der jeweils rechtlichen Bestimmungen. Sie hantieren mit Reparaturwerkzeugen (z. B. Schraubenschlüssel, Wagenheber), Mess- und Prüfgeräte und bedienen Reinigungsgeräte sowie Be- und Entladegeräte (z. B. hydraulische Hebebühnen). Sie lesen Straßenkarten und bedienen elektronische Routenplaner ( GPS). Im Warentransport verwenden Berufskraftfahrer*innen einen Vielzahl an Formularen wie z. B. Fracht- und Lieferscheine, Zollformulare, Ursprungszeugnisse.

Berufskraftfahrer*innen verbringen ihre Arbeitszeit vorwiegend in Fahrzeugen. Sie sind auch in Fahrzeug- und Lagerhallen, in Werkstätten und im Freien tätig. Berufskraftfahrer*innen im Schwerpunkt Gütertransport haben Kontakt zu Werkstatt- und Wartungspersonal, zu Lagerarbeiter*innen, Speditionskaufleuten (siehe Speditionskaufmann / Speditionskauffrau (Lehrberuf)), zur Polizei (siehe z. B. Exekutivbedienstete*r im Polizeidienst), zu Mitarbeiter*innen der Zollverwaltung (siehe z. B. Zolldeklarant*in) und zu den Auftraggeber*innen und zu Mitarbeiter*innen der belieferten Unternehmen.

Bei sehr langen Routen legen sie regelmäßig Pausen ein und übernachten in Hotels oder im Fahrzeug. Fallweise wechseln sie sich auch mit Berufskolleg*innen ab. Bei umfangreichen Transporten fahren sie teilweise auch im Konvoi.

  • das Kraftfahrzeug auf Fahrbereitschaft, Betriebssicherheit und Verkehrssicherheit prüfen
  • Strecken und Termine planen
  • Fahrzeug am Warenübernahmeort bereitstellen; Waren und die für die Zollabwicklung benötigten Papiere (Ausfuhrerklärung, Warenverkehrsbescheinigung, Ursprungszeugnisse usw.) übernehmen
  • Einhaltung der transport- und sicherheitstechnischen Vorschriften bei der Verladung der Waren überwachen oder selbsttätig verladen, stauen und sichern
  • die beförderten Güter bei der Lagerung und beim Transport richtig behandeln
  • Vollständigkeit der persönlichen Ausweispapiere, wie Führerschein, Reisepass, Firmenausweis, Fahrzeugpapiere überprüfen
  • das Fahrzeug unter Beachtung der einschlägigen kraftfahrrechtlichen und verkehrsrechtlichen Bestimmungen sowie unter Anwenden einer verkehrssicheren, wirtschaftlichen, umweltbewussten und rücksichtsvollen Fahrweise zum Zielort lenken
  • Zollformalitäten erledigen, Empfangsformalitäten beim/bei der Empfänger*in erledigen
  • Waren zustellen, Frachtgut übernehmen
  • Rückfahrt bzw. neue Route antreten
  • Fahrzeug warten und instand halten
  • Störungen am Fahrzeug systematisch erkennen und beurteilen; einfache Störungen beheben
  • bei Verkehrsunfällen, sonstigen Zwischenfällen und außergewöhnlichen Situationen im Straßenverkehr richtig reagieren; Erste Hilfe leisten
  • Meldungen über Beschädigungen, Verletzungen und andere Vorkommnisse abfassen und weitergeben
  • Kund*innen beraten und betreuen
  • Güterbeförderungsunternehmen (Frächter,  Speditionen)
  • Österreichische Post und Bundesbahn
  • Produktions- und Handelsunternehmen mit eigenem Fuhrpark

Der Beruf Berufskraftfahrer*in - Güterbeförderung ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • betriebsspezifische Fachbereiche der Güterbeförderung: z. B. Lebensmittel, Warenverkehr,  Beton und Baustoffe, Gefahrenguttransport
  • bestimmte regionale Gebiete, Strecken, Routen
  • Gefahrguttransport
  • Kraftfahrzeugtechnik, -elektronik und -mechanik
  • Fahrzeugkontrolle, Funktionskontrolle, Fehlerdiagnose
  • Wartungsbücher, Fahrtenbücher etc. führen und auswerten
  • Logistik, Disposition
  • Fracht- und Zollwesen, Gesetze, Verordnungen

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 ADR

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