Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*in

Berufsbeschreibung

Der ehemalige Lehrberuf Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*in ist mit 31. Dezember 2007 ausgelaufen. In diesem Beruf können keine Lehrausbildungen mehr begonnen werden!

Der Beruf des Bergwerkschlossers-Maschinenhäuers/der Bergwerkschlosserin-Maschinenhäuerin ist ein Grundberuf des Bergbaues. Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*innen errichten in Bergbauunternehmen Stollen und Schächte, bauen die Bodenschätze und Erdmaterialien ab und sorgen für deren Abtransport. Sie verwenden Handwerkszeuge und bedienen verschiedene Maschinen und Förderanlagen. Weiters führen sie Wartungs-, Instandhaltungs- und Reparaturarbeiten an den verwendeten Maschinen und Geräten durch. Sie arbeiten vorwiegend im Eisenerz-, Blei-, Magnesit- oder Kohlebergbau. Ein geringerer Teil der Bergwerkschlosser*innen-Maschinenhäuer*innen ist in Tagbaubetrieben beschäftigt, wo die Bodenschätze (z. B. Kies, Schotter, Magnesit) mit Gewinnungsmaschinen und Förderanlagen im Freien abgebaut werden.

Zu den Tätigkeitsbereichen von Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*innen zählen die Erschließung, die Gewinnung und der Abtransport von Bodenschätzen. Zur Erschließung der Rohstoffe am Berg oder unter der Erde werden durch Bohr-, Spreng- und Grabungsarbeiten Stollengänge errichtet und mit Holz- und Stahlbögen abgesichert. Falls eine Absicherung der Grube gegen Steinschlag erforderlich ist, bringen sie mit einer Betonaufspritzmaschine  Spritzbeton an. Für den Abtransport der gewonnenen Materialien werden Lade- und Fördereinrichtungen eingesetzt. Zeichnungen, Pläne und andere technische Unterlagen helfen ihnen, sich im Bergwerk zurechtzufinden und Maschinen fachgerecht zu bedienen und instand zu halten.

Die Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*innen bringen außerdem Sicherheitslampen und andere Sicherheitssysteme an und verlegen Metall- oder Kunststoffrohre an der Streckendecke um die Frischluftzufuhr ("Bewetterung") in der Grube zu gewährleisten. Mit Rohrleitungssystemen wird das eindringende Grundwasser abgepumpt. Sie installieren Schlauchleitungen, um die Grube - wegen der Staubentwicklung beim Vortrieb und Abbau - mit Wasser zu versorgen.

Die Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*innen verlegen in den Hauptstollen Gleisanlagen und statten Nebenstollen mit elektrischen Förderanlagen (Bandanlagen, Kettenförderer) und Haspelanlagen (Seilwinden) aus. Mit diesen Anlagen werden die abgebauten Bodenschätze aus der Grube transportiert. Sind Gleisanlagen vorhanden, erfolgt der Abtransport mit einem Ladewagenzug (mit Diesel- oder E-Lok). Regelmäßig überprüfen sie mit speziellen Messgeräten (z. B. Methanometer) die Gaskonzentration ("Wetter") in den Gruben.

Bergwerkschlosser*innen arbeiten mit Handwerkzeugen (z. B. Schaufel, Hacken, Sägen, Hämmer, Schraubenschlüssel) und bedienen verschiedene Maschinen, Geräte und Förderanlagen, die beim Abbau der Rohstoffe eingesetzt werden. Außerdem verwenden sie Sicherheitslampen, Betonspritzgeräte, Presslufthämmer, aber auch Messgeräte (Methanometer) zur Überwachung der Gaskonzentration in der Grube. Sie verlegen Rohr- und Schlauchleitungssysteme sowie Gleis-, Förder, und Haspelanlagen.

Bergwerkschlosser-Maschinenhäuer*innen arbeiten in Bergwerken und dabei häufig unter Tag. Sie arbeiten im Team mit anderen Bergleuten, mit Spezialisten und Fachleuten des Bergbaus und der Maschinentechnik (siehe Bergbautechniker*in, Sprengbefugte*r, Maschinenbautechniker*in, Markscheider*in) und haben auch Kontakt zu Vermessungstechniker*innen oder Montanwissenschafter*innen (z. B. Geologe / Geologin, Geophysiker*in).

  • unterirdische Stollen und Schächte errichten
  • Bodenschätze und Erdmaterialien abbauen (meist mit modernen Abbaumaschinen, kaum noch mit Presslufthämmern) sowie Materialien mit Förderanlagen abtransportieren
  • Sprengarbeiten durchführen (Voraussetzung dafür ist die Sprengmeisterprüfung)
  • Gruben und Stollen mit  Spritzbeton absichern
  • Energieleitungen für Beleuchtung und Maschinen installieren
  • Sicherheitslampen und Sicherheitssysteme anbringen
  • Rohrleitungssysteme, mit denen das eindringende Grundwasser abgepumpt wird, anbringen
  • Kunststoffrohre zur Frischluftzufuhr verlegen ("Bewetterung")
  • Gleisanlagen und elektrische Förderanlagen verlegen
  • Wartungs- und Reparaturarbeiten an Maschinen und Geräten durchführen
  • Tagbaubetrieb: die Bodenschätze werden mit Gewinnungsmaschinen und Förderanlagen im Freien abgebaut (z. B. Steinbruch)
  • Mittel- und Großbetriebe des Bergbaus

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 abteufen Geodäsie Umweltkartografie