Bekleidungsfertiger*in (Lehrberuf) - Lehrzeit: 2 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Wäschenäher*in

English: Clothing producer

Berufsbeschreibung

Bekleidungsfertiger*innen stellen Herren-, Damen- und Kinderkleidung sowie Bett- und Tischwäsche her. Dafür verwenden sie spezielle Maschinen. In Ausnahmefällen nähen sie auch händisch. In größeren Betrieben, in denen in Serie produziert wird, sind die Bekleidungsfertiger*innen jeweils für einzelne Teilbereiche zuständig. Bekleidungsfertiger*innen arbeiten in den Produktionshallen von Betrieben der Bekleidungsindustrie im Team mit ihren Kolleg*innen und Abteilungsleiter*innen.

Bekleidungsfertiger*innen stellen Kleidung und Wäsche für Damen, Herren und Kinder sowie Bett- und Tischwäsche in Serie her (industriell gefertigte Konfektionsware). Die wichtigsten Erzeugnisse sind Oberbekleidung (Blusen, Hemden, Hosen, Jacken, Sakkos, Röcke, Kleider usw.), Unterwäsche, Nachtwäsche (Pyjamas, Nachthemden, usw.), Sportkleidung (Turn-, Tennis-, Laufkleidung usw.), Badebekleidung, Berufs- und Haushaltskleidung (Overalls, Latzhosen, Arbeitsmäntel usw.), Bett- und Tischwäsche.

Die Betriebe der Bekleidungsindustrie produzieren in Serie (in großen Stückzahlen). Bekleidungsfertiger*innen arbeiten meist in einem speziellen betrieblichen Teilbereich. In der Produktionsvorbereitung wählen sie die Stoffe aus und schneiden diese zu. In der Teilefertigung arbeiten sie an Nähmaschinen oder an Nähautomaten (Stepp-, Endel-, Säummaschine). In der Endfertigung setzen sie Ärmel ein, nähen Taschen auf, nähen Knopflöcher usw. Die Näharbeiten werden an Spezialnähmaschinen durchgeführt. Das Nähen von Hand erfolgt nur in seltenen Ausnahmefällen.

Je größer der Industriebetrieb, desto größer ist die Spezialisierung auf bestimmte Kleidungsstücke, Artikelgruppen oder bestimmte Maschinen. Bekleidungsfertiger*innen produzieren z. B. im Teilbereich Knopflöcher am Knopflochautomaten für Hemden.

Bekleidungsfertiger*innen arbeiten an und mit verschiedenen Natur- und Kunststoffen (Baumwolle, Leinen, Seide, Viskose, Modal, Jersey etc.) und Zubehör (Nähseiden und -garne, Ösen, Bordüren, Spitzen usw.). Sie bedienen Spezialmaschinen wie Nähmaschinen und -automaten, Stepp-, Endel-, Säummaschinen, Knopflochautomaten, Zuschneid- und Stanzmaschinen.

In Großbetrieben der Industrie sind viele Maschinen elektronisch gesteuert oder es werden vollautomatische Fertigungsanlagen bedient und programmiert. Bekleidungsfertiger*innen arbeiten in diesen Betrieben meist an bestimmten Teilstücken, die eine einzelne Verarbeitung notwendig machen.

Bekleidungsfertiger*innen führen ihre Arbeiten überwiegend in Werkstätten und Produktionshallen von Betrieben der Textilindustrie, seltener in gewerblichen Textilbetrieben aus. Sie arbeiten gemeinsam mit Vorarbeiter*innen und Fachkräften aus dem Textildesignbereich (z. B. Textildesigner*in), mit Textiltechniker*innen und anderen Fachkräften der Bekleidungsherstellung (siehe z. B. Bekleidungsgestaltung (Modullehrberuf)) und mit angelernten Hilfskräften.

  • erforderliche Materialien nach Vorgaben der Entwurfs- bzw. Modellabteilung auswählen, vorbereiten und überprüfen (Produktionsvorbereitung)
  • Teile des Bekleidungsstückes mittels Schneide- und Stanzmaschinen händisch oder maschinell zuschneiden (Produktionsvorbereitung)
  • die zugeschnittenen Teile zu Einzelteilen, wie Krägen, Ärmeln und Manschetten zusammennähen (Teilefertigung)
  • Maschine auf die Stichlänge einstellen, nähen oder den Nähvorgang an Nähautomaten überwachen (Teilefertigung)
  • die Einzelteile zusammennähen, die Seitennähte schließen z. B. zwischen Vorder- und Rückenteil (Endfertigung)
  • Ärmel und Krägen einnähen, Manschetten und Taschen aufnähen, Restfäden entfernen (Endfertigung)
  • Knopflöcher mit Hilfe von Knopflochautomaten anbringen, Knöpfe mit Hilfe von Knopfnähautomaten annähen (Endfertigung)
  • die fertigen Bekleidungsstücke und Wäschewaren auf Qualitäts- und Fertigungsmängel kontrollieren und überprüfen, bevor sie verpackt und versendet werden

  • Betriebe der Bekleidungsindustrie
  • Gewerbebetriebe der Wäschewarenerzeugung (selten)

Der Beruf Bekleidungsfertiger*in ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Gestaltung von Bekleidung und Textilien (Design)
  • Einkauf und Lagerwesen in der Textilproduktion
  • Verkauf/Handel von Textilprodukten
  • Reparatur bzw. Umarbeitung von Textilien
  • Qualitätsmanagement

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Accessoires Konfektion Polyester Posament

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