Augenoptik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Optiker*in

English: Ophthalmic optics (Optician)

Berufsbeschreibung

Augenoptiker*innen arbeiten in Optikfachgeschäften und unter Umständen in Augenarztpraxen. Sie beraten und informieren ihre Kund*innen, bestellen oder fertigen Sehbehelfe (wie z. B. Brillen, Brillengläser, Kontaktlinsen) nach Verordnung eines Augenarztes/einer Augenärztin bzw. nach eigenen Messungen. Solche augenoptischen Messungen führen sie mit Hilfe von speziellen Messgeräten sorgfältig durch. Für die Anfertigung von Brillengläsern verwenden sie computergesteuerte Schleifapparate. Neben den herkömmlichen Produkten verkaufen sie auch Lupen, Mikroskope, Ferngläser und meteorologische Geräte. Außerdem warten und reparieren sie all diese Produkte. Je nach Arbeitsplatz arbeiten sie im Team mit Berufskolleg*innen und Augenärzt*innen.

Bereits 2000 v.Chr. wurden in Griechenland polierte Halbkugeln aus Quarz gefertigt, mit denen sich die Schrift vergrößern ließ. Mittlerweile setzen Augenoptiker*innen zur optischen Vergrößerung moderne Technologien und Computer ein. Ob Zentrierdaten erfasst, Kund*innendaten gewartet, Gläser digital geschliffen oder online bestellt werden müssen: spezielle Softwareprogramme und computergesteuerte Geräte sind heute fester Bestandteil des Berufsalltags von Augenoptiker*innen.

Die Herstellung von Brillen und Kontaktlinsen erfordert viel Fingerspitzengefühl. Augenoptiker*innen berechnen und messen optische Werte mit Hilfe von verschiedenen Instrumenten und Messgeräten. Sie schleifen Brillengläser mit modernen computergesteuerten Maschinen, bei Spezialanfertigungen teilweise auch von Hand. Sie fügen die Brillengläser in Fassungen ein und passen die fertige Brille individuell dem Gesicht und der Kopfform der Kundschaft an und sorgen dafür, dass sie perfekt sitzt. Weiters warten und reparieren sie alle optischen und augenoptischen Produkte.

Augenoptiker*innen beraten ihre Kund*innen über Neuentwicklungen, Glas- und Kunststoffgläser, Härte und  Entspiegelung und Lesehilfen, beispielsweise verschiedene Formen von Lupen. Sie rechnen ebenso mit Krankenkassen ab. Weiters verkaufen sie Neben- und Zusatzprodukte, wie etwa Brillenputzmittel, Linsenaufbewahrungs- und Reinigungsflüssigkeiten, Etuis, aber vor allem auch Sonnenbrillen und weitere optische Geräte, wie zum Beispiel Mikroskope.

Augenoptiker*innen arbeiten und hantieren mit Brillen, Sportbrillen, Schwimmbrillen, Sonnenbrillen, Schutzbrillen, Kontaktlinsen, Lupen und Mikroskopen, Fernrohren, Feldstechern und Operngläsern. Sie steuern und bedienen verschiedene Messinstrumente, Schleifapparate sowie computergesteuerte Präzisionsgeräte. Sie haben ebenfalls mit Brillenputztüchern und Werkzeugen zu tun, wie zum Beispiel Feinschraubenzieher und speziellen Zangen, um Fassungen einstellen und biegen zu können.

Augenoptiker*innen arbeiten in Verkaufsräumen, Werkstätten und Büros des Optikerfachhandels, manchmal auch in Praxisräumen bei Augenärzt*innen. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleg*innen und haben direkten Kontakt zu ihren Kund*innen und Lieferant*innen.

  • Kund*innen beim Kauf von Brillen und optischen Geräten beraten
  • Brillenglas und -stärke durch Messung der Fehlsichtigkeit bestimmen oder
  • Verschreibungen (Rezepte) von Augenärzt*innen übernehmen und sachgerecht ausführen
  • Brillengläser in Fassungen einschleifen und formen, unter Berücksichtigung der vorher gemessenen Zentrierdaten wie Augenabstand, Höhe, Achse
  • die Brille an die anatomische Kopfform der Träger*innen anpassen
  • Brillen reparieren oder neu anpassen
  • Werbeaktionen durchführen und Verkaufsräume dekorieren
  • kaufmännische Tätigkeiten durchführen, wie z. B. Aufträge dokumentieren, Betriebsbücher führen, Bestellungen durchführen
  • Telefonate, E-Mail- und Schriftverkehr führen
  • Abrechnungen mit Krankenkassen durchführen
  • Optikgewerbebetriebe und Werkstätten, Augenoptik-Fachgeschäfte
  • Arztpraxen für Augenheilkunde
  • mittlere Industrieunternehmen, z. B. der Elektronen- und Lichtoptik

Der Beruf Augenoptik ermöglicht mit entsprechender Berufserfahrung und Weiterbildung beispielsweise die Spezialisierung auf:

  • Kontaktlinsenberater*in, Kontaktlinsenanpassung
  • Spezialanfertigungen
  • Lupen, Mikroskope, Ferngläser und andere Spezialgläser
  • augenoptische Messgeräte und Messinstrumente
  • computergesteuerte Schleifapparate
  • Kund*innenberatung und -betreuung
  • Wartung, Service, Reparatur

Spezialisierungs- und Aufstiegsmöglichkeiten (Auswahl):

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 Achromat Astigmatismus Dioptrie Farbenblindheit Hypermetropie Justieren Laser Lasertechnik Myopie Ophtalometer Optik Quarzglas Refraktometer Sklera Strabismus

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