Astrologen/Astrologinnen gehen davon aus, dass der Kosmos - also das gesamte Universum - durch sinnvoll verwobene Gesetzmäßigkeiten geprägt wird und dass diese beobachtbar sind. Sie sehen zwischen astronomischen Ereignissen bzw. zwischen bestimmten Gestirnskonstellationen Zusammenhänge und deuten diese im Hinblick auf irdische Prozesse, also vor allem das Denken, Fühlen und Handeln von Menschen, aber auch Naturereignisse.
Um diese Sinnzusammenhänge bzw. darin enthalten Möglichkeiten zu veranschaulichen, erstellen sie ein Modell, das Horoskop. Es beruht auf astronomischen Grundlagen und zeichnet die Position von Himmelskörpern in einem anderen Modell, dem Tierkreis. Diese Position verbinden sie mit örtlichen und räumlichen Bezugspunkten zueinander (z. B. bei einem Geburtshoroskop der Geburtsort bzw. -tag). Dabei verwenden sie astronomische Berechnungen, die Ephemeridentabellen. Anschließend wird das Horoskop – je nach Fragestellung – interpretiert. Dabei gibt es verschiedene astrologische Schulen und Richtungen, nach denen die Deutung erfolgen kann.
Ein Horoskop baut auf den Elementen der zwölf Tierkreiszeichen, sieben Planeten (Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn; Hinweis: Sonne und Mond werden in der Astrologie als Planet kategorisiert) sowie Häusern auf. Ein Haus beschreibt den Blickwinkel von einem geografischen Punkt auf den Tierkreis. Astrologen/Astrologinnen unterscheiden bei der Erstellung von Horoskopen zwischen der Mundanastrologie (Analyse historischer Zusammenhänge, Konjunkturzyklen, Naturkatastrophen u. a.) und der Individualastrologie für Personen und Objekte.
Selbstständige Astrologen/Astrologinnen stehen laufend in Kontakt mit ihren Auftraggeber*innen, um inhaltliche, finanzielle und administrative Angelegenheiten ihrer Aufträge zu klären. Vor allem haben sie Kontakt zu Kundinnen und Kunden, um Horoskope per Internet, telefonisch oder persönlich zu erstellen und zu besprechen.