Antiquar*in
Weiterbildung & Karriere
Antiquare/Antiquarinnen sind beruflich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Voraussetzung für Erfolg in diesem Beruf ist es, immer auf dem neuesten Stand der Entwicklung zu bleiben und das Fachwissen, die Methodenkompetenzen und sozialen Kompetenzen laufend zu ergänzen und zu vertiefen.
Weiterbildungseinrichtungen wie zum Beispiel das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) bieten zahlreiche Kurse für den Bereich Handel an (z. B. Buchhaltung, Verkauf, Marketing, Werbung).
Auch Bachelor- oder Masterstudien an Universitäten oder Fachhochschulen sowie Fachhochschul- und Universitätslehrgänge (z. B. in Kulturwissenschaften, Geschichte, Kunstgeschichte) bieten eine gute Gelegenheit sich in Bereichen des Antiquitätenhandels weiter zu bilden und höher zu qualifizieren.
Darüber hinaus ist es für Antiquar*innen wichtig, sich durch die laufende Lektüre von Fachpublikationen und Zeitschriften (online und offline), die Teilnahme bei Messen, Veranstaltungen und Auktionen sowie besonders die Vernetzung in beruflichen Netzwerken (online und offline) auf dem neuesten Stand zu halten.
Für Berufstätige ohne Matura bieten der Besuch von Vorbereitungs- und Aufbaulehrgänge an berufsbildenden höheren Schulen (insb. Handelsakademien) eine Möglichkeiten zur beruflichen Höherqualifizierung. Mit dem Abschluss eines Aufbaulehrganges ist neben einer höheren Fachqualifikation außerdem die Matura verbunden, die ein Studium an Fachhochschulen und Universitäten ermöglicht.
Studium ohne Matura:
Für ein Studium an einer Fachhochschule, Universität oder Pädagogischen Hochschulen ist normalerweise die Matura einer Allgemeinbildenden (AHS) oder Berufsbildenden Höheren Schule (BHS) erforderlich.
Es bestehen aber auch andere Zugangsmöglichkeiten:
- Berufsreifeprüfung (Lehre mit Matura): Die Berufsreifeprüfung, die du bereits während deiner Lehrzeit beginnen kannst, ist eine vollwertige Matura, mit der du uneingeschränkten Zugang zum Studium hast.
- Studienberechtigungsprüfung: Die Studienberechtigungsprüfung kannst du vor Beginn eines Studiums ablegen. Sie ermöglicht den Zugang zu einem bestimmten Studium.
- ohne Matura mit Berufsausbildung und Berufserfahrung: Fachhochschulen bieten außerdem meist die Möglichkeit mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung (insb. Lehre oder Berufsbildender Mittlerer Schule (BMS)) und mehrjähriger Berufserfahrung auch ohne Matura ein facheinschlägiges (d. h. mit der Berufsausbildung fachlich verwandtes) Bachelorstudien zu beginnen. Meist müssen dazu einzelne Zusatzprüfungen absolviert werden.
Wichtige Weiterbildungsbereiche für Antiquarinnen und Antiquare sind beispielsweise:
Fachkompetenzen
- Buchhaltung, Bilanzierung
- Kostenrechnung und Controlling
- betriebliche Software-Programme
- Kunst- und Kulturgeschichte
- Datenbanken, Bibliotheken und Archive
- digitale Anwendungen und Tools
- E-Commerce, Online-Verkauf
- Datensicherheit, Datenschutz
Methodenkompetenzen
- Gesprächsführung, Rhetorik und Kommunikation
- Informationsrecherche
- Umgang mit sozialen Medien
- Kund*innenberatung und -betreuung
Sozialkompetenzen
- Kommunikationsfähigkeit
- Kund*innen-/Serviceorientierung
Antiquar*innen sind häufig als selbständige Unternehmer*innen tätig und leiten als solche Mitarbeiter*innen und Teams. Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung ist beispielsweise durch das Freie Gewerbe "Handelsgewerbe" gegeben.
Für angestellte Antiquar*innen besteht die Möglichkeit nach mehrjähriger beruflicher Erfahrung und dem Erwerb entsprechender Zusatzqualifikationen zu Teamleiter*innen oder Geschäftsleiter*innen aufzusteigen.
Neben einem hierarchischen Aufstieg im Unternehmen ist in diesem Beruf auch eine Weiterentwicklung und Karriere durch inhaltliche und fachliche Spezialisierung möglich, z. B. auf bestimmte Produktbereiche oder Kund*innengruppen.