Elektroanlagentechnik (Lehrberuf) - Lehrzeit: 3 1/2 Jahre

Andere Bezeichnung(en):
früher: Anlagenmonteur*in

Berufsbeschreibung

Der Lehrberuf Elektroanlagentechnik wurde per 1. Juli 2010 durch den Modullehrberuf Elektrotechnik (siehe Elektrotechnik (Modullehrberuf)) ersetzt. Die Ausbildung zum/zur Elektroanlagentechniker*in erfolgt im Modullehrberuf Elektrotechnik im Hauptmodul Anlagen- und Betriebstechnik. Berufs- und Ausbildungsbeschreibungen findest du beim Beruf:

Elektroanlagentechniker*innen stellen alle Arten von elektrisch betriebenen Maschinen und Produktionsanlagen, die in Gewerbe- und Industriebetrieben verwendet werden, her und montieren sie. Sie bauen Transporteinrichtungen wie z. B. Industriekräne, Seilbahnen, Aufzüge auf und führen an diesen Anlagen auch alle Wartungs- und Reparaturarbeiten durch. Dabei verwenden sie Werkzeuge wie Hämmer, Schraubenzieher, Löt- und Schweißgeräte und Messgeräte verschiedenster Art. Elektroanlagentechniker*innen bearbeiten vor allem Werkstoffe wie Stahl, Eisen,  Kupfer oder Kunststoff. Sie schließen elektrische und mechanische Bauelemente zusammen und stellen Klemm- und Lötverbindungen her. Sie arbeiten auf Baustellen sowie in Werkstätten im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften.

Elektroanlagentechniker*innen sind vor allem mit der Montage, Prüfung, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Maschinen und Produktionsanlagen befasst. Sie arbeiten hauptsächlich in Industrie- und Gewerbebetrieben, Kraftwerksanlagen, Transportbetrieben und dergleichen, wo sie z. B. mit Industriekränen, Förderbändern oder Transportanlagen wie Fließbänder und Aufzüge zu tun haben.

Bei der Montage von Maschinen und Anlagen installieren sie zunächst die Ver- und Entsorgungssysteme (z. B. Stromleitungen, Wasserleitungen, Druckleitungen für hydraulische und pneumatische Steuerungen). Dann setzen sie die fertig gelieferten mechanischen und elektrischen Baugruppen, Leitungen, Steuerelemente usw. nach sogenannten Stromlauf- und Montageplänen, die genaue Montageanweisungen enthalten, zusammen und schließen die Anlage an die Leitungen an.

Außerdem bauen Elektroanlagentechniker*innen elektromechanische und elektronische Regel- und Steuereinrichtungen, hydraulische und pneumatische Bauteile zu Baugruppen zusammen, programmieren und verdrahten sie und bauen sie in die Maschinen und Anlagen ein.

Elektroanlagentechniker*innen führen nach der Inbetriebnahme der fertig montierten Anlage Funktions- und Sicherheitsprüfungen durch. Falls notwendig, suchen und beseitigen sie Fehler, Störungen und Mängel an Maschinenteilen und Bauelementen und tauschen schadhafte Teile aus. Sie stellen aus Werkstoffen wie Stahl, Eisen,  Kupfer oder Kunststoff verschiedene Ersatz- und Anlagenteile wie z. B. Scheiben, Lager, Zahnräder selbst her. Bei ihrer Arbeit wenden sie auch Metall bearbeitende Techniken und Verfahren wie Löten, Schweißen, Fräsen, Drehen usw. an. Weiters stellen sie Klemm-, Löt- und Steckverbindungen her und schließen Kabel, Rohre und andere Bauelemente zusammen.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich ist die Durchführung von Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personen- und Sachschäden (z. B. Einbauen von Schutzsicherungen, Schutzvorrichtungen gegen Kabelbrand, Blitzableitern, Fehlbedienung). Vor Beginn der Montagearbeiten haben sie auch organisatorische Aufgaben durchzuführen. Sie legen Arbeitsschritte, Arbeitsmittel und Arbeitsmethoden fest, und planen und koordinieren die Arbeitsabläufe mit ihren Berufskolleg*innen und anderen Fachkräften. Während der Arbeiten sorgen sie für die Einhaltung von Qualitäts- und Sicherheitsstandards und protokollieren technische Daten über den Arbeitsablauf und die Arbeitsergebnisse.

Elektroanlagentechniker*innen hantieren mit Werkzeugen und Geräten wie z. B. Schraubenzieher, Bohrer, Zangen, Feilen, Sägen, Gewindeschneider, Lötgeräte, Elektroschweißgeräte, Mess- und Prüfgeräte. Mittels Computer und spezieller  Software programmieren sie elektrische Baugruppen und Komponenten.

Elektroanlagentechniker*innen lesen und verwenden Montagepläne, Stromlaufpläne, Bauschaltpläne, Betriebs- und Installationsanleitungen und dergleichen mehr und führen Betriebsbücher, Service- und Wartungsprotokolle, Inventar- und Stücklisten etc.

Elektroanlagentechniker*innen sind vorwiegend auf Baustellen sowie in Werkstätten und Produktionshallen von Gewerbe- und Industriebetrieben tätig. Sie arbeiten dabei im Team mit Berufskolleg*innen und anderen Fach- und Hilfskräften zusammen, siehe z. B. Elektrotechnik (Modullehrberuf), Metalltechnik (Modullehrberuf), Elektroniker*in, Elektrotechniker*in.

Elektroanlagentechniker*innen werden häufig auch im Ausland für Montagearbeiten, eingesetzt, da Unternehmen im Anlagenbau meist international tätig sind.

  • Kabel und kabelähnliche Leitungen zurichten, verlegen und anschließen
  • Klemm-, Löt-, Steck- und andere elektrische Leitungsverbindungen herstellen und verlegen
  • elektromechanische und elektronische Bauteile zusammenbauen, verdrahten und einbauen
  • Steuer-, Regel- und Überwachungseinrichtungen zusammenbauen, programmieren, verdrahten und einbauen
  • elektromechanische und elektronische Anlagen und Maschinen zusammenbauen, montieren, rüsten, prüfen, in Betrieb nehmen und warten
  • Baugruppen der Analog- und  Digitaltechnik, der Prozessleittechnik und der  Hydraulik zusammenbauen, verbinden und prüfen
  • Schaltungsunterlagen, Montage-, Stromlauf- und Bauschaltpläne usw. anfertigen
  • Schaltungen mit Halbleiterbauteilen und Sensoren prüfen und in Betrieb nehmen
  • frei programmierbare Steuerungen programmieren, parametrieren und anschließen
  • Fehler, Mängel und Störungen aufsuchen, eingrenzen und beseitigen
  • Schutzmaßnahmen zur Verhütung von Personenschäden und Sachschäden einrichten, prüfen und dokumentieren
  • mittlere und große Industriebetriebe des Maschinen- und Anlagenbaus
  • Gewerbe- und Industriebetriebe verschiedener Wirtschaftszweige (Montage, Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten)
  • Elektrizitätsversorgungsunternehmen (z. B. Kraftwerke)

Hier finden Sie ein paar Begriffe, die Ihnen in diesem Beruf und in der Ausbildung immer wieder begegnen werden:

 ASIC Diode EIB Elektrosmog EMV Frequenz Glasfasernetz Halbleiter Hertz Hochspannung Hydraulik Leistungselektronik Leiter Parameter Pneumatik PPS Sensor SMD SPS-Systeme Volt Voltmeter

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