Tierpsychologen/Tierpsychologinnen vermitteln zwischen Haustieren und Menschen. Sie erklären Menschen, wie sie ihre Haustiere artgerecht halten können. Sie bringen den Menschen die psychologische Perspektive der Tiere näher und unterrichten sie über die Regeln im Umgang mit Haustieren. Treten beim Tier Verhaltensauffälligkeiten oder Störungen in der Beziehung zum Menschen auf, gehen Tierpsychologen/Tierpsychologinnen den Ursachen auf den Grund und entwickeln Lösungen, um diesen Störungen entgegenzuwirken. Dabei schlagen sie alternative Erziehungsmethoden vor, erstellen mit den Tierhalter*innen Pläne zur Umsetzung dieser Methoden und bieten langfristige Verhaltenstherapien an.
Tierpsychologinnen und -psychologen befassen sich nicht nur mit der Psyche von Tieren, sondern umfassend mit Tieren und auch mit dem Verhalten ihrer Besitzer*innen. Tierpsychologen/Tierpsychologinnen wissen deshalb über das instinktive Verhalten und die Lernfähigkeit von bestimmten Tieren theoretisch und praktisch bestens Bescheid.
Tierpsychologen/Tierpsychologinnen arbeiten häufig selbstständig. Eine spezifische Ausbildung gibt es in Österreich bislang nicht. Die meisten Tierpsychologen/Tierpsychologinnen sind erfahrene Tierpfleger*innen, Tierärzte/Tierärztinnen, Verhaltensforscher*innen oder Zoolog*innen. Die Tierpsychologie ist prinzipiell kein geschützter Berufsbereich. Deshalb gestaltetet sich die Kontrolle von Qualität und Professionalität in diesem Beruf relativ schwierig.
Zu beachten ist jedenfalls, dass die Berufsbezeichnung Psychologe/Psychologin in Österreich geschützt ist und nur von Personen getragen werden darf, die zumindest ein Masterstudium der Psychologie absolviert haben. Das gilt auch für Wortverbindungen wie z. B. Tierpsychologe/Tierpsychologin.
Jede Bezeichnung, die geeignet ist, die Führung dieser Berufsbezeichnung vorzutäuschen, ist gemäß Psychologengesetz untersagt.